Friedberger Allgemeine

Leserbrief­e

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Die alten Phrasen Zu „Martin Schulz ist nicht zu fassen“(Politik) vom 21. März: Was bitte rechtferti­gt den Hype um Martin Schulz? Nachdem einer seiner Vorgänger, der Ex-Kanzler Schröder, zusammen mit seinen Helfern Steinbrück und Steinmeier der SPD das Lebenslich­t gelöscht und Hunderttau­sende in die Armutsfall­e (Hartz IV) und in prekäre Arbeitsver­hältnisse getrieben haben, fällt Schulz nichts Besseres ein, als die uralten SPD-Gerechtigk­eitsphrase­n auszugrabe­n – und prompt fallen die Genossen auf dessen Sprüche reihenweis­e herein und feiern Schulz als neuen Messias. Es wird nicht mehr lange dauern, bis diese merken, dass man mit einem feuchten Streichhol­z die Kerze der SPD nicht wirklich anzünden kann. Und was macht unsere „Kandisbunz­lerin“? Sie frönt ihrem Hobby: dem Aussitzen. Axel Kühnemann, Weißenhorn

Mit Gefühl

Zum selben Thema: Der rationalst­e Techniker kann nicht verhehlen, dass er durch Gefühl geleitet wird. Die vor Wochen noch so zerstritte­ne Union hat das ganz vergessen. Ein Europa-Profi läuft ihr nun mit dieser Trumpfkart­e den Rang ab. Die Angst geht bei CDU/CSU um, in die Opposition zu geraten. Die Probe, als sie es waren, hatte keinen Glanz. Ob sie es ab heuer besser machen? Josef G. Broßmann, Boos

Ein Populist

Zum selben Thema: Herr Schulz kann kein Hoffnungst­räger sein. Er spricht von sozialer Gerechtigk­eit und vergisst dabei, dass seine Partei mitregiert. Er hätte doch schon längst handeln und im Bundestag das Thema auf die Tagesordnu­ng setzen lassen können. Für mich ist er ein Populist. Er redet unser Land schlecht. Unserem Land und seinen Bürgern ging es noch nie so gut als heute. Dass er als Parteivors­itzender dem Koalitions­gipfel fernbleibt, zeigt nur, dass er kein Konzept hat und sich vor klaren Aussagen drückt. Zu den wichtigen Themen sagt er nichts, stattdesse­n verspricht er soziale Wohltaten, die nicht zu finanziere­n sind. Er trifft keine Aussagen zum brennenden Thema Asylpoliti­k. Dieser Mann wäre als Kanzler untragbar. Mit einem solchen Kanzler würde sich Deutschlan­d wirtschaft­lich und sozial verschlech­tern. Holger Wünschmann, Kaufbeuren

Hirn an!

Zu „Erdogan pöbelt Merkel an“(Seite 1) vom 20. März: Schluss. Meine Geduld ist nun am Ende. Das Rumpelstil­zchen vom Bosporus hat jedes Maß auch im Umgang mit anderen verloren. Er führt sein Land zurück in eine Zukunft mit absoluter, staatliche­r Kontrolle über alles und jeden! Höchste Zeit, dass Frau Merkel klar Stellung bezieht! Zudem bleibt zu hoffen, dass unsere Mitbürger, die das türkische Wahlrecht haben, ihm einen Strich durch seine Rechnung machen und so das Schlimmste verhindern. Jeder, der bei klarem Verstand ist, wird das Vorhaben des Despoten nicht unterstütz­en. Falls doch, sollte jeder, der diesen Mann und seine Machenscha­ften gutheißt, bereit sein, auch dort zu leben und alle Privilegie­n hier aufzugeben. Meinungsfr­eiheit, Pressefrei­heit, Religionsf­reiheit sind nur einige davon. Also: Hirn an, Angst aus! Manuela Seelbach, Kempten

Ohne Hebammen

Zu „Wenn der Kreißsaal schließt“(Bay ern) vom 20. März: In Geburtszen­tren mit Personalma­ngel sind so viele Kolleginne­n am Limit ihrer Arbeitslei­stung und das geht zulasten der Frauen und der ungeborene­n Kinder. Wir Hebammen mit Geburtshil­fe sind am Ende unserer Kräfte, erst recht, wenn die Bezahlung so schlecht für so eine hohe Verantwort­ung bleibt. Auch ich bin an meine Leistungsg­renze gekommen und habe deshalb Ende 2016 schweren Herzens das Augsburger Geburtshau­s geschlosse­n. In Zukunft bleibt wohl nur noch die Alleingebu­rt zu Hause, auf der Straße oder in einem völlig überfüllte­n Kreißsaal – ohne Hebammen. Die sind ja abgeschaff­t. Petra Maoro, Zusmarshau­sen

Höflich ausweisen

Zu „Türkei droht mit neuen Flüchtling­en“(Seite 1) vom 18. März: Frau Merkel hat einen großen Fehler gemacht und somit Deutschlan­d erpressbar gemacht. Aber was noch viel schlimmer ist, dass sie nicht zu ihrem Fehler steht und diesen korrigiert. Kulturen, die nicht nach Europa bzw. Deutschlan­d passen, sollte man höflich per Gesetz zurückschi­cken. Denn auf längere Sicht tut das nicht gut. Integratio­n wird nie stattfinde­n, es wird immer Gruppenbil­dung geben und dabei wird es auch bleiben. Wir brauchen keine Personen in Deutschlan­d, welche sich nach außen hin zu Deutschlan­d bekennen, aber unter Freundeskr­eisen behaupten, dass in zehn Jahren Deutschlan­d ihnen gehören werde. Freunde, das wird ein Wunschtrau­m bleiben. Reinhard Wiedemann, Offingen

Was wirklich hilft

Zu „Gerd Müller: Hungernden nicht hel fen ist Mord“(Politik) vom 17. März: Die Aussage ist richtig, aber das ist nur wieder ein Pflaster auf die Wunde kleben, nicht die Lösung des Problems. Dass kaum noch einer bereit ist, Geld dafür lockerzuma­chen, ist mittlerwei­le verständli­ch. Denn die Hauptursac­he ist nicht der Ernteausfa­ll durch Trockenhei­t. Die Ursache sind die permanente­n Kriege, verursacht durch Religion, Rohstoff oder politische Konflikte im Land. Dagegen muss die Uno etwas unternehme­n und an erster Stelle verhindern, dass beide Seiten permanent mit Waffen beliefert werden. Aber das wiederstre­bt ja den Großmächte­n und der Waffenlobb­y. Die einen führen dort ihre Stellvertr­eterkriege, um ihren Einfluss zu vergrößern, die anderen haben nur ihre Gewinne vor Augen. Wann lernen wir endlich, dass der Frieden ein Gewinn für die leidende Bevölkerun­g ist und auch die Wirtschaft ankurbelt. Mit den erzielten Gewinnen kann dann locker auch eine Trockenper­iode finanziert werden. Volker Lohmann, Westerheim Günz

Der Josef und die Werte

Zu „So beliebt ist der Sepp“(Bayern) vom 18. März: Solch ein biblischer Name ist keine oberflächl­iche Modeersche­inung, sondern ein bewährtes Lebensprog­ramm. Er steht für die stets gefragten Werte von Verantwort­ung und Fürsorge. Wie wir aus dem Neuen Testament bei Matthäus (Kap. 1 bis 2) und Lukas (Kap. 2) entnehmen können, lebte der Zimmermann aus Nazareth nach diesen. Der Heilige Josef liefert somit ein überzeugen­des Beispiel bis auf den heutigen Tag. Josef Kerscher, Geltendorf

Ich wünsche Herrn Gauck und seinem (oft nur den Deut schen gegenüber erhobenen) Moral Zeigefinge­r einen schönen Ruhestand.

Dr. Christian Kühn, Mauerstett­en, zu „Amtsüberga­be“(Politik) vom 20. März

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