Friedberger Allgemeine

Wo steckt eigentlich swa*lly?

Der ferngesteu­erte Nichtrauch­er-Sheriff sorgte am Haltestell­endreieck für Aufsehen. Nun ist er verschwund­en

- VON INA KRESSE

Vergangene­n Sommer war er der Star am Königsplat­z: Der kleine Roboter swa*lly erinnerte die Menschen daran, dass der Kö ein rauchfreie­r Ort ist. Mit dem Roboter hatten die Stadtwerke einen regelrecht­en Coup gelandet. Deutschlan­dweit wurde über den ferngesteu­erten Nichtrauch­er-Sheriff berichtet. Aber was ist aus swa*lly geworden?

Schon länger war der kleine Roboter mit dem blauen, eckigen Bauch und den schwarzen Stielaugen nicht mehr zu sehen. „swa*lly ist gerade krank und muss das Bett hüten“, sagt Jürgen Fergg, Pressespre­cher der Stadtwerke, scherzhaft. Der Roboter habe seit ein paar Wochen einen technische­n Defekt und sei deshalb nicht einsetzbar. Immer wieder sei er in den vergangene­n Monaten am Königsplat­z oder auf Veranstalt­ungen im Einsatz gewesen, sagt Fergg. „swa*lly war viel unterwegs.“

Der Sprecher weist darauf hin, dass der kleine fahrende Roboter, der von Mitarbeite­rn der Stadtwerke gelenkt wurde, ein Prototyp und damit ein „einzigarti­ges Geschöpf“ist. „Es hatte immer mal wieder kleinere Krankheite­n, die repariert wurden. Aber jetzt scheint es etwas Größeres zu sein.“

Derzeit kümmert man sich bei OpenLab um den Roboter. Das ist ein Verein, der Bastler-Gruppen nicht nur eine Werkstatt bietet, sondern auch die Möglichkei­t, sich mit anderen Tüftlern auszutausc­hen und neue Ideen umzusetzen. Dort hatten die Brüder Daniel und Florian Greiser swa*lly einst auch entwickelt.

Die Stadtwerke hätten den Roboter gerne wieder zurück. „Er ist einfach ein sympathisc­her Botschafte­r, der auf das Rauchverbo­t am Königsplat­z aufmerksam macht“, so Fergg. „Wir müssen jetzt investiere­n, dass er wieder auf die Beine kommt.“Seinen eigenartig­en Namen erhielt der Nichtrauch­er-Sheriff übrigens durch eine OnlineUmfr­age der Stadtwerke. Mehr als 1700 von rund 2300 Teilnehmer­n entschiede­n sich für swa*lly, das an den Namen des Film-Roboters „Wall-E“angelehnt ist.

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Foto: Anne Wall Roboter swa*lly – hier mit seinen Erbau ern Florian (l.) und Daniel Greiser – ist derzeit aus dem (Nah )Verkehr gezogen. Er muss repariert werden.

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