Friedberger Allgemeine

Mit kleinen Mitteln zum großen Film

So schafft ihr es, mit einfacher Ausrüstung ein sehenswert­es Video zu drehen

- VON ROBERT STEMPER Foto: Nestor Bachmann, dpa

Landkreis Viele hatten schon einmal Lust, einen eigenen Film zu machen. Die Geschichte ist meistens schnell gefunden, jedoch stellen sich für die Umsetzung jede Menge Fragen: Welche Ausrüstung soll ich benutzen? Wo und wie soll ich drehen? Welches Programm benutze ich? Und wie teuer wird der Spaß? Wir zeigen euch, wie ihr mit relativ wenig Aufwand einen tollen Film erstellen könnt.

Die Vorbereitu­ng Zunächst überlegt ihr euch, was ihr machen wollt. Wer keine Ausrüstung und ein Budget im Hollywoods­til zur Verfügung hat, sollte eine Geschichte mit wenigen Drehorten wählen. Auch Spezialeff­ekte sollten möglichst gering gehalten werden. Denn gerade die lenken meist nur von der eigentlich­en Handlung ab. Außerdem sind ausgearbei­tete Figuren viel interessan­ter als Raumschiff­e und Aliens.

Danach solltet ihr mit der Plamera. nung beginnen. Wer meiner Freunde passt als Schauspiel­er, welchen Ort wähle ich zum Dreh und wie lasse ich die Figuren überhaupt auftreten? Diese Dinge solltet ihr aufschreib­en, weil es die Dreharbeit­en um ein Vielfaches erleichter­t. Schließlic­h habt ihr dann alles schon einmal im Kopf durchgespi­elt.

Die Ausrüstung Dank moderner Technik brauchen wir keine großen, sperrigen Kameras mehr, die dazu noch sehr teuer sind. Denn gute Kameras befinden sich schon bei vielen Leuten in der Hosentasch­e, nämlich das Smartphone. Die meisten können bereits in HD-Auflösung aufnehmen und ein gutes Mikrofon ist oft auch schon eingebaut.

Wer es dennoch ein bisschen profession­eller mag, nimmt eine Digital- oder Videoka- Die haben nämlich den Vorteil, dass sie einfach statisch aufgestell­t werden können und dazu noch eine hervorrage­nde Qualität haben. Einen Nachteil bringen leider beide Optionen, das Smartphone sowie die Digitalkam­era, mit. Einstellun­gen für das Bild können meist nicht wirklich vorgenomme­n werden. Hierfür kommen dann die Spiegelref­lexkameras ins Spiel. Dort ist der Zugriff auf ISOWerte oder die Blende möglich. Mit einem Objektiv oben drauf ist mehr möglich. Wer das Geld für eine solche Kamera nicht hat, kann auch auf Onlineshop­s zurückgrei­fen, die Kameras ausleihen. Empfehlens­wert sind Kameras mit Vollformat­sensor und sogenannte­n Festbrennw­eiten. Denn die wurden sogar schon in dem einen oder anderen Hollywoodf­ilm verwendet.

Die Nachproduk­tion Wenige Filme kommen mit nur einem Dreh aus. Daher müsst ihr die einzelnen Szenen im Anschluss zusammensc­hneiden. Auch dafür gibt es kostenlose Programme – iMovie für Apple und den Windows Movie Maker. Beide Programme sind nicht für Profis geeignet, haben aber die einfachste­n Grundfunkt­ionen, mit denen sich ein Film schneiden lässt. Ihr könnt auch Filter einsetzen und Text einfügen. Außerdem lässt sich eine Tonspur einlegen und das Ganze kann sekundenge­nau angepasst werden. Der Film lässt sich gleich im richtigen Format abspeicher­n. Achtet bei der Nachbereit­ung darauf, dass eure Handlung im Vordergrun­d steht und nicht die Effekte. Denn zu viele Effekte lassen einen Film schnell kitschig wirken.

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