Die Nussallee ist kein Einzelfall
Zum Beitrag „Frühlingsboten haben es schwer“vom 9. März: Ach ja? Die Nussallee soll „aufgehübscht“werden? Das heißt zuerst mal viele Bäume abholzen, danach Büsche und Sträucher schreddern. Und nun sollen auch noch Gras und Blumen beerdigt werden? Auch wenn die Stadt Jungbäume und kleine Sträucher nachpflanzt, nenne ich das die sinnlose Vernichtung eines seit Jahrzehnten gewachsenen Lebensraums! Sind denn nur exotische Regenwälder schützenswert? Viele Tierarten dort sind in ihrem Bestand bedroht wegen der Vernichtung ihres Lebensraums! Auch die Nussallee war ein gewachsener Lebensraum. Ein Miteinander von Kleinlebewesen, Vögeln und kleinen Säugern. Sind diese nicht genauso schützenswert wie Kolibris und Orang-Utans? Wo sollen in diesem Jahr die Singvögel brüten, die hier gelebt haben? Und die Igel? Die Insekten? Die vielen Tiere, die in, am und von großen Bäumen leben? Die sollen jetzt woanders suchen?
Leider ist die Nussallee kein Einzelfall. An vielen Stellen im Stadtgebiet von Friedberg hat es diese radikalen Eingriffe in das bisschen Natur, das wir noch vor unserer Haustür haben, gegeben. Erst hier ein paar Bäume weg, dann da ein paar und dann ratzfatz weg mit dem Grünkram!
Dieser rabiate Umgang mit der Natur scheint gerade Mode zu sein. Aber muss Friedberg dabei mitmachen? Wer ist hier dafür verantwortlich? Wer bestimmt, wo was und wie in dieser Art und Weise „aufgehübscht“werden muss? Ist so ein bisschen „Wildwuchs“mit seinen Bewohnern wirklich nicht zu ertragen? Sylva Maria Wörrle, Friedberg
Es darf wieder gerast werden
Zum Beitrag „Lückenschluss für Rad weg“vom 18. März und zum Leserbrief „Das ist nicht zum Wohl der Bürger“von Xaver Egger vom 22. März: „Wird ein Zuschuss zugesagt, ist Verstand nicht mehr gefragt.“Alte Bauernregel für Kommunalpolitiker. Also wird mit einem satten Zuschuss die Wulfertshauser Straße in Friedberg bis Wulfertshausen nicht saniert, was gereicht hätte, sondern neu trassiert. Dies heißt in der Praxis: Es kann besser gerast werden. Und die Neutrassierung mit unbedingt nötigen Begradigungen macht den Weg frei für Lkw aller Größe, die wie früher dann unsere Wohngebiete beschallen und sich freuen, dass sie so die Staus auf der A 8 umgehen. Also Schwerverkehr in der Wulfertshauser Straße und in Wulfertshausen. Hat man die AIC 25 neu nicht auch deshalb gebaut, um die Anwohner zu entlasten?
Wo soll denn der Radweg in der Wulfertshauser Straße hin? Und wer in Wulfertshausen ist freudig bereit, im Tausch gegen eine Grundstücksabtretung wieder den Lasterlärm zu empfangen? Zur Klarstellung: Ich bin kein Anlieger, der betroffen wäre! Walter Föllmer, Wulfertshausen
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