Friedberger Allgemeine

Bleibt Ajeti in der Schweiz?

Für den FC St. Gallen hat der 20-Jährige in der laufenden Saison neun Tore erzielt. Ob der ausgeliehe­ne Profi zum FC Augsburg zurückkehr­t, ist noch offen

-

Als der FC Augsburg Albian Ajeti verpflicht­et hat, galt der Nachwuchss­pieler aus der Schweiz als Investitio­n in die Zukunft. Der Fußball-Bundesligi­st unterstric­h dies, indem er Talent Ajeti mit einem langfristi­gen Vertrag bis Sommer 2020 ausstattet­e. Durchsetze­n konnte sich der Schweizer U 21-Nationalsp­ieler allerdings bisher nicht, der Offensivsp­ieler brachte es lediglich auf einen Einsatz in der ersten Liga. Immerhin war er dabei der jüngste Schweizer, der bisher in der Bundesliga debütierte.

Da dauerhafte Einsatzzei­ten fehlten, entschiede­n sich der Profi und der FCA im Sommer für ein Ausleihges­chäft. Ajeti kehrte in die Schweiz zurück. Gekommen war er vom FC Basel für rund eine Million Euro, jetzt spielt er für den FC St. Gallen. Und das durchaus mit Erfolg. Neunmal hat er in der laufenden Runde getroffen, ist Top-Scorer seines Klubs in der Schweizer Super League. Jüngst traf er beim 2:2 gegen den FC Thun.

Die Schweizer Zeitung berichtet jetzt, dass ein Wechsel Ajetis wahrschein­licher geworden sei. St. Gallens Verantwort­liche drängen auf eine Verpflicht­ung. Ajeti könnte ab der kommenden Spielzeit gemeinsam mit seinem Zwillingsb­ruder Adonis beim FC St. Gallen auflaufen. Dass der Innenverte­idiger den FC Wil Richtung St. Gallen verlässt, steht bereits fest.

Derweil bereitet sich der FCA auf das schwere Auswärtssp­iel beim schier übermächti­gen FC Bayern München vor (Samstag, 15.30 Uhr). Trainer Manuel Baum konnte gestern mit Dong-Won Ji einen weiteren Nationalsp­ieler auf dem Trainingsp­latz begrüßen. Der Südkoreane­r reiste zurück nach Augsburg, da er für das ausstehend­e WM-Qualifikat­ionsspiel gegen Syrien gestern Dienstag gelbgesper­rt war.

In der WM-Qualifikat­ion waren gestern noch Takashi Usami und JaCheol Koo aktiv. Der Japaner wurde beim 4:0 gegen Thailand in der 84. Minute eingewechs­elt. Koo spielte beim 1:0-Heimsieg Südkoreas gegen Syrien 84 Minuten. Den einzigen Treffer hatte der Ex-Augsburg Jeong-Ho Hong schon in der 4. Minute erzielt. Martin Hinteregge­r testete gestern Abend noch mit Österreich in Innsbruck gegen Finnland. Die Partie endete 1:1.

Dass Koo und Usami als letzte Spieler nach Augsburg zurückkehr­en, wird Trainer Baum verschmerz­en können. Koo ist gegen die Bayern nach fünf Gelben Karten gesperrt, Usami derzeit nur zweite Wahl. Wichtiger ist für Baum, dass er sein Stammperso­nal wieder zur Verfügung hat. Darum wird dosiert trainiert. So absolviert­en gestern nach der Vormittags­einheit Jan Moravek, Daniel Baier, Dominik Kohr und Konstantin­os Stafylidis am Nachmittag ein individuel­les Programm. Die anderen FCA-Profis gingen dafür ganz schön zur Sache. Zuerst erinnerte sie Baum mit einer lauten Ansprache daran, dass er auch im Training keinen Schlendria­n duldet. Dementspre­chend ernst wurden die Spielforme­n genommen. Kapitän Paul Verhaegh sagt unüberhörb­ar seinen zweikampfs­chwachen Stürmern die Meinung.

Und Gojko Kacar kritisiert­e seinen Mitspieler Julian GüntherSch­midt lautstark nach einem Fehlpass, der zu einem Gegentor führte.

Vor dem Bayern-Spiel geben besonders die Ersatzspie­ler Gas. Denn noch kann spekuliert werden, ob Baum in München seine bestmöglic­he Startelf aufbieten wird – oder ob er den einen oder anderen Profi schonen wird. Hinteregge­r, Max und Ji sind mit vier Gelben Karten belastet. Eine weitere Karte – und am kommenden Mittwoch beim wegweisend­en Heimspiel gegen den FC Ingolstadt wären sie gesperrt.

Für Aufregung unter den Zuschauern sorgte gestern noch Torhüter Marwin Hitz. Er trug einen Kopfschutz wie Petr Cech. Doch nach dem Training gab es Entwarnung. Hitz ist nicht angeschlag­en, er wollte den Schutz nur einmal ausprobier­en.

 ?? Foto: Ulrich Wagner ?? Beim FC St. Gallen ist FCA Leihe Albian Ajeti der Torjäger.
Foto: Ulrich Wagner Beim FC St. Gallen ist FCA Leihe Albian Ajeti der Torjäger.

Newspapers in German

Newspapers from Germany