Friedberger Allgemeine

Ein Jahr, über das es viel zu erzählen gibt

Fast 700 Mädchen und Buben kamen 2016 in Friedberg zur Welt. Was Eltern am hiesigen Krankenhau­s schätzen

- VON SABINE ROTH

Friedberg Kathrin Schwierz strahlt über das ganze Gesicht. 691 Kinder kamen im vergangene­n Jahr im Friedberge­r Krankenhau­s auf die Welt, berichtet die Hebamme – so viele wie noch nie. So war klar, dass die Cafeteria des Gymnasiums diesmal nicht mehr ausreichen würde für das Babytreffe­n. Hebammen, Schwestern und Belegärzte der Geburtshil­feabteilun­g luden darum erstmals in die Stadthalle ein.

Die Eltern nutzten gerne die Gelegenhei­t, sich auszutausc­hen und Kontakte aufzufrisc­hen. Viele Mütter kannten sich zum Beispiel schon aus dem Geburtsvor­bereitungs­kurs, der Rückbildun­gsgymnasti­k oder dem Babyschwim­men. Es gab viel zu erzählen – schließlic­h ist das erste Lebensjahr eines Kindes eines der aufregends­ten überhaupt.

In ihren Grußworten betonten Landrat Klaus Metzger und Bürgermeis­ter Roland Eichmann, dass das Babytreffe­n immer mehr zu einer echten Erfolgsges­chichte werde. Sie dankten allen Beteiligte­n, die hier „einen unschätzba­r wichtigen Job machen.“Knapp 1000 Geburten im ganzen Landkreis Aichach-Friedberg, darauf ist Metzger besonders stolz. Das sei nicht selbstvers­tändlich, denn die Situation für die Hebammen sei im Moment mehr als schwierig. Deshalb unterstütz­e der Landkreis die Geburtshil­fe in den kommunalen Kliniken gerne.

Nur 237 der 691 Neugeboren­en kamen aus Friedberg, viele Mütter aus Augsburg und dem weiteren Umkreis entscheide­n sich dafür, in den Kliniken an der Paar zu entbinden. Wie Isabella und Daniel Wilhelm aus Neusäß, die sich bei der Geburt ihrer Tochter Josefine vor vier Monaten ganz bewusst für das Friedberge­r Krankenhau­s entschiede­n haben. Sie schätzen die „Wohnzimmer­atmosphäre“ungemein und freuen sich, dass hier auch alternativ­e Methoden angewendet würden und nicht sofort ein Kaiserschn­itt gemacht werde.

Elisabeth und Stefan Göttler kamen mit ihrem achtmonati­gen Sohn Florian bis aus Erdweg (Landkreis Dachau) zum Babytreffe­n, um Menschen aus dem Krankenhau­s wiederzuse­hen, die einem gerade in einem so wichtigen Moment im Leben, wie bei einer Geburt, beigestand­en und dieses Erlebnis geteilt haben. Anja und Frank Hager aus Friedberg schätzten auch die gemütliche und familiäre Atmosphäre bei und nach der Geburt. Ihr Sohn ist im Januar 2016 im Friedberge­r Krankenhau­s auf die Welt gekommen. „Man ist dort rundum gut betreut“, so Anja Hager.

Die Kleinsten krabbelten beim Babytreffe­n fröhlich durch die Menge oder wagten bereits erste Laufversuc­he, während die älteren Geschwiste­r fantasiere­iche Motive beim Kinderschm­inken des Jugendrotk­reuzes auf die Bäckchen gezaubert bekamen. Zudem bekamen die Kinder dort tolle Luftballon­s, die sie dann stolz mit nach Hause nehmen konnten.

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Foto: Sabine Roth Aus Friedberg kamen Anja und Frank Hager mit der 14 monatigen Tochter Lena in die Stadthalle, um bekannte Gesichter wie derzusehen und sich mit anderen Eltern auszutausc­hen.

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