Friedberger Allgemeine

Friedberge­r sollen ihre Stimme erheben

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Zum Beitrag „Sozialwohn­ungen werden teurer“vom 18. März: Mit Entsetzen habe ich den Bericht über das geplante Bauvorhabe­n an der Afrastraße gelesen. Die Stadt verfügt mit dem dortigen Baugrund über ein wahres Juwel, das wunderbar geeignet wäre, die Stadtgemei­nschaft in mehrer Hinsicht zu bereichern! So könnte man dort, unter Beachtung ökologisch­er Gesichtspu­nkte, Wohnraum sowohl für sozial benachteil­igte Menschen als auch junge Mittelstan­dsfamilien schaffen! Zugleich böte sich hier die einmalige Chance, mit den Betreibern des Kulturpark­s West ein neues Kunstareal, sprich Raum für Ateliers und Übungsräum­e, zu schaffen, um einen lebendigen, lebenswert­en und schönen Stadtteil zu gestalten. Und was haben die Friedberge­r Stadtobere­n, allen voran der Bürgermeis­ter, vor: Auf die Schnelle und ohne stimmiges Konzept soll dort ein hässlicher, absolut nicht in die Umgebung passender Plattenbau hochgezoge­n werden, in den sozial benachteil­igte Menschen gepfercht werden sollen. Als wenn die Schwachen in unsere Gesellscha­ft nicht auch das Recht auf ein angenehmes Wohnumfeld hätten. Es sieht ein bisschen nach Gewissensb­eruhigung aus, dass im Ad-hoc-Verfahren das nachgeholt werden soll, was in z. B. in Friedberg-Süd und anderen Stadtteile­n vernachläs­sigt wurde.

Ganz abgesehen von einem fehlenden stimmigen Gesamtkonz­ept würde die Umsetzung dieser Pläne alle Friedberge­r Bürger auf Jahrzehnte mit immensen Schulden belasten und dringende Investitio­nen hinaus unmöglich machen. Die Stadt wäre damit handlungsu­nfähig! Ich kann nur alle Friedberge­r dazu aufrufen, ihre Stimme zu erheben und den Stadtrat zu einer Konzeptänd­erung zum Wohle aller Bürger zu bewegen! Sabine Hötzel, Friedberg

Von den Politikern im Stich gelassen

Zum Beitrag „Asylheime stehen leer, ob wohl Wohnraum fehlt“vom 28. März: Seit August 2015 kümmere ich mich um syrische Staatsbürg­er in Mering. Seit deren Anerkennun­g mit damit verbundene­r Aufforderu­ng, sich eine Bleibe zu suchen, sind wir auf der Suche nach passendem Wohnraum in Mering. Für zwölf suchen wir noch. Im Besonderen von Politikern der staatstrag­enden Partei in Bayern fühle ich mich im Stich gelassen! Nur zur Info, für ein 28 Quadratmet­er großes Zimmer in der Sammelunte­rkunft mit vier Mann belegt verlangt man 1244 Euro. Bad und Dusche sind auf dem Flur. Die Leute arbeiten und müssen selbst bezahlen. Siegfried Schwab, Mering

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