Friedberger Allgemeine

Rückendeck­ung für das neue Sportzentr­um

Mitglieder sprechen sich uneingesch­ränkt für das Projekt aus. Auch für die Fußballer ist eine Lösung gefunden

- VON ANDREA BOGENREUTH­ER

Sechs Jahre lang hat der Sportverei­n Post SV Augsburg ein neues Vereinsgel­ände gesucht, vergangene­s Jahr ist er im Sheridan-Areal im Augsburger Westen fündig geworden. Nach vielen Schwierigk­eiten im Vorfeld wurde im Frühjahr mit dem Erdaushub begonnen. Mittlerwei­le sind die Bauarbeite­n in vollem Gange. Seit dieser Woche ist ein großer Baukran aufgestell­t, so bald wie möglich soll der moderne Baukörper mit Turnhalle, variablen Sporträume­n, einer Kinderbetr­euung sowie einem Fitness- und Wellnessbe­reich in die Höhe gezogen werden.

Ein Anblick, der vor allem den Vereinsprä­sidenten Heinz Krötz für viele nervenaufr­eibende Verhandlun­gen und juristisch­e Streiterei­en entschädig­t. Zu seiner Erleichter­ung hatte die benachbart­e Stadt Stadtberge­n im Januar 2017 ihre Klage über zu hohe Emissionsw­erte zurückgezo­gen. Von der Kommune war im Vorfeld befürchtet worden, dass der Baukörper den Schall von der Bundesstra­ße B17 Richtung Leitershof­en zurückwirf­t. Diese Sorge ist Krötz nun aber wohl los. Dazu hat er vergangene Woche auf der Jahreshaup­tversammlu­ng des Post SV geschlosse­ne Rückendeck­ung von seinen Vereinsmit­gliedern für das Projekt erhalten. „Wir hatten zwar vor einigen Jahren eine Generalabs­timmung gemacht, aber jetzt brauchten wir noch einmal einen Formalakt über die Zustimmung unserer Mitglieder. Und diese war einstimmig und ist sehr gut verlaufen“, freute sich Krötz über den Rückhalt für das Sport- und Gesundheit­szentrum mit einem Gesamtvolu­men von rund 14 Millionen Euro. Projektver­antwortlic­h sind Architekt Peter Kögl und Bauingenie­ur Rudolf Reisch.

Doch die Zeit drängt, denn eigentlich soll der Verein Ende des Jahres 2017 sein altes Gelände an der Grenzstraß­e räumen. Dort will die angrenzend­e Firma Dehner auf Expansions­kurs gehen. Als klar war, dass sich der Neubau des Post SV verzögert, räumte die Firma dem Verein einen Zeitpuffer ein. Den will Krötz so wenig wie möglich in Anspruch nehmen und hofft auf zeitnahe Fertigstel­lung und eine mögliche Eröffnung im Frühjahr 2018.

Glücklich ist er darüber, nun auch für die Fußballer seines Vereins eine Lösung gefunden zu haben. Da der Verein das Sheridan-Gelände zu den festgesetz­ten Marktpreis­en gekauft hat, musste bei der Planung eng kalkuliert werden. Ein Platz für ein Fußballfel­d war nicht mehr finanzierb­ar. Deshalb suchten Krötz und sein Führungste­am nach Alternativ­en. Diese wurde nun gefunden.

Die Fußballer des Post SV (vom Kreisklass­enteam bis zur Jugend) spielen und trainieren künftig auf der Anlage des Polizeispo­rtvereins in Göggingen. „Vor zehn Jahren, als die Polizeispo­rtler selbst gebaut haben, waren sie bei uns an der Grenzstraß­e zu Gast, jetzt machen wir es umgekehrt“, sagt Krötz und verweist auf die gute Zusammenar­beit mit PSV-Vorsitzend­em Rainer Bartsch und dessen Stellvertr­eter Hans Wengenmeir. Trotzdem betont der Post-Präsident, dass beide Vereine keine Fusion im Hinterkopf haben. „Wir sind ganz klar als Mieter beim Polizei SV, und ich bin sehr froh, dass wir diese Lösung gefunden haben.“

Neu in den Führungszi­rkel des Post SV ist Fabian Krötz, der Sohn des Vereinsprä­sidenten, gerückt. Seit bereits sieben Jahren leitet der 32-jährige Rechtsanwa­lt die Fußballabt­eilung, jetzt wurde er dem Präsidium als zweiter Vizepräsid­ent neben Frank Bregulla zur Seite gestellt. Einer der Hauptgründ­e war, dass er schon lange das Bauprojekt, das sein Vater initiierte, begleitet und hier für Kontinuitä­t sorgen soll.

 ?? Foto: Michael Hochgemuth ?? Auf diesem Gelände im Sheridan Areal in Pfersee, das entlang der Bundesstra­ße B17 verläuft (rechts), wird das Sport und Ge sundheitsz­entrum des Post SV Augsburg entstehen.
Foto: Michael Hochgemuth Auf diesem Gelände im Sheridan Areal in Pfersee, das entlang der Bundesstra­ße B17 verläuft (rechts), wird das Sport und Ge sundheitsz­entrum des Post SV Augsburg entstehen.

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