Rückendeckung für das neue Sportzentrum
Mitglieder sprechen sich uneingeschränkt für das Projekt aus. Auch für die Fußballer ist eine Lösung gefunden
Sechs Jahre lang hat der Sportverein Post SV Augsburg ein neues Vereinsgelände gesucht, vergangenes Jahr ist er im Sheridan-Areal im Augsburger Westen fündig geworden. Nach vielen Schwierigkeiten im Vorfeld wurde im Frühjahr mit dem Erdaushub begonnen. Mittlerweile sind die Bauarbeiten in vollem Gange. Seit dieser Woche ist ein großer Baukran aufgestellt, so bald wie möglich soll der moderne Baukörper mit Turnhalle, variablen Sporträumen, einer Kinderbetreuung sowie einem Fitness- und Wellnessbereich in die Höhe gezogen werden.
Ein Anblick, der vor allem den Vereinspräsidenten Heinz Krötz für viele nervenaufreibende Verhandlungen und juristische Streitereien entschädigt. Zu seiner Erleichterung hatte die benachbarte Stadt Stadtbergen im Januar 2017 ihre Klage über zu hohe Emissionswerte zurückgezogen. Von der Kommune war im Vorfeld befürchtet worden, dass der Baukörper den Schall von der Bundesstraße B17 Richtung Leitershofen zurückwirft. Diese Sorge ist Krötz nun aber wohl los. Dazu hat er vergangene Woche auf der Jahreshauptversammlung des Post SV geschlossene Rückendeckung von seinen Vereinsmitgliedern für das Projekt erhalten. „Wir hatten zwar vor einigen Jahren eine Generalabstimmung gemacht, aber jetzt brauchten wir noch einmal einen Formalakt über die Zustimmung unserer Mitglieder. Und diese war einstimmig und ist sehr gut verlaufen“, freute sich Krötz über den Rückhalt für das Sport- und Gesundheitszentrum mit einem Gesamtvolumen von rund 14 Millionen Euro. Projektverantwortlich sind Architekt Peter Kögl und Bauingenieur Rudolf Reisch.
Doch die Zeit drängt, denn eigentlich soll der Verein Ende des Jahres 2017 sein altes Gelände an der Grenzstraße räumen. Dort will die angrenzende Firma Dehner auf Expansionskurs gehen. Als klar war, dass sich der Neubau des Post SV verzögert, räumte die Firma dem Verein einen Zeitpuffer ein. Den will Krötz so wenig wie möglich in Anspruch nehmen und hofft auf zeitnahe Fertigstellung und eine mögliche Eröffnung im Frühjahr 2018.
Glücklich ist er darüber, nun auch für die Fußballer seines Vereins eine Lösung gefunden zu haben. Da der Verein das Sheridan-Gelände zu den festgesetzten Marktpreisen gekauft hat, musste bei der Planung eng kalkuliert werden. Ein Platz für ein Fußballfeld war nicht mehr finanzierbar. Deshalb suchten Krötz und sein Führungsteam nach Alternativen. Diese wurde nun gefunden.
Die Fußballer des Post SV (vom Kreisklassenteam bis zur Jugend) spielen und trainieren künftig auf der Anlage des Polizeisportvereins in Göggingen. „Vor zehn Jahren, als die Polizeisportler selbst gebaut haben, waren sie bei uns an der Grenzstraße zu Gast, jetzt machen wir es umgekehrt“, sagt Krötz und verweist auf die gute Zusammenarbeit mit PSV-Vorsitzendem Rainer Bartsch und dessen Stellvertreter Hans Wengenmeir. Trotzdem betont der Post-Präsident, dass beide Vereine keine Fusion im Hinterkopf haben. „Wir sind ganz klar als Mieter beim Polizei SV, und ich bin sehr froh, dass wir diese Lösung gefunden haben.“
Neu in den Führungszirkel des Post SV ist Fabian Krötz, der Sohn des Vereinspräsidenten, gerückt. Seit bereits sieben Jahren leitet der 32-jährige Rechtsanwalt die Fußballabteilung, jetzt wurde er dem Präsidium als zweiter Vizepräsident neben Frank Bregulla zur Seite gestellt. Einer der Hauptgründe war, dass er schon lange das Bauprojekt, das sein Vater initiierte, begleitet und hier für Kontinuität sorgen soll.