Friedberger Allgemeine

Die kleine Schwester des Plärrers ist beliebt

Das Gögginger Frühlingsf­est zieht auch unter der Woche viele junge Gäste an

- VON JULIA SCHORER Fotos: Peter Fastl

Beim Betreten des Binswanger-Zeltes auf dem Gögginger Frühlingsf­est kommen einem Musik, Bratengeru­ch und Volksfest-Stimmung entgegen. Es ist Mittwoch und das Zelt gut besucht. Eine Blaskapell­e steht auf der Bühne. An den Tischen sitzen Frauen in Dirndl und Männer in Lederhosen. Viele trinken eine Mass – es ist der „Tag des Bieres“mit Sonderprei­sen. Doch das Gögginger Frühlingsf­est – das erste Fest im Jahr – ist auch an den anderen Tagen beliebt. Gerade junge Leute sitzen abends in der Straßenbah­nlinie und fahren nach Göggingen. Was reizt sie?

An einem Tisch direkt vor der Bühne feiern Franzi und ihre Freunde. Dort, wo die Blasmusik laut spielt und für Stimmung sorgt. Die Laune der Studenten ist gut. „Das Frühlingsf­est ist das erste Augsburger Volksfest im Jahr, deswegen sind wir hier“, erzählen Franzi, Dani, Michi, Kilian und ihre Freunde. Sie sind gerne auf Volksfeste­n, besuchen auch den Plärrer und vergleiche­n: Am Wochenende gefällt es ihnen in Göggingen besser, weil es nicht so voll ist und persönlich­er. Unter der Woche finden sie den Plärrer schöner, weil noch mehr geboten ist.

Dennoch: Für einen Mittwochab­end sind auch am Tag des Bieres mit Blasmusik viele Besucher im Festzelt. Sie mag nicht jedermanns Geschmack sein, aber am nächsten Tisch steht sie hoch im Kurs: Felix und Fabian finden es super, dass auf dem Gögginger Frühlingsf­est noch „richtige Blechmusik“kommt. Die beiden 20-Jährigen kommen aus dem bayerische­n Oberland und studieren in Augsburg. Im Zelt des Frühlingsf­ests fühlen sie sich dank der Blasmusik-Klänge wie daheim und feiern mit ihren Freunden Peter, Georg und Laisa bei einer Mass Bier. „Das Frühlingsf­est ist persönlich­er und nicht so überlaufen wie andere Volksfeste. Trotzdem gefällt uns der Plärrer besser, weil dort immer was geboten ist“, sagt Fabian.

Am Nebentisch von Fabian und Felix werden gerade Spätzle mit Soße und ein Braten serviert. Typisch Volksfest eben. Noch einen Tisch weiter warten die jungen Besucher noch auf ihr Essen. Da bleibt noch ein kurzer Moment Zeit, nachzufrag­en, was ihnen hier so gut gefällt. Die Antwort: Das Frühlingsf­est ist der Startschus­s für alle anderen Festzelte. Der 21-jährige David spricht aus, was viele offenbar ähnlich empfinden: „Das Frühlingsf­est ist eine Vorbereitu­ng auf den Plärrer. Das Volksfest hier ist ein bisschen wie die kleine Schwester des Augsburger Plärrers.“David und seinen Freunden macht das Festzelt immer gute Laune. Und außerdem bietet sich in Göggingen jedes Jahr zum ersten Mal die Gelegenhei­t, Dirndl und Lederhose mal wieder auszupacke­n.

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Franzi (von links), Kilian, Michi und Dani gefällt es vor allem am Wochenende auf dem Frühlingsf­est.
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Fabian (von links), Felix und Georg stammen aus Oberbayern. Sie feierten mit Peter und Laisa.

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