Friedberger Allgemeine

Kreisel gegen Unfallschw­erpunkt

Gefährlich­e Kreuzung an der Kreisstraß­e zwischen Mering und Unterberge­n mit der Straße zum Mandichose­e wird zum Kreisverke­hr umgebaut. Auch für Radler wird’s sicherer

- VON CHRISTIAN LICHTENSTE­RN

Aichach Friedberg Die Kreuzung an der Lechleite ist ein klassische­r Unfallschw­erpunkt im südlichen Landkreis und er soll auf absehbare Zeit entschärft werden. Der Bauausschu­ss des Kreistags hat jetzt einstimmig den Umbau zu einem Kreisverke­hr beschlosse­n. Gut zwei Kilometer südlich von Mering in Richtung Unterberge­n trifft die Kreisstraß­e auf die sie querende Gemeindeve­rbindungss­traße von Merching zum Mandichose­e. Seit Jahrzehnte­n kracht es dort immer wieder bei Unfällen an der Stopstelle.

Die Kreisstraß­e AIC 12 ist die Nord-Süd-Verbindung in Richtung Landkreis Landsberg. Aber auch auf der untergeord­neten Ortsstraße fließt viel Verkehr – besonders im Sommer, wenn der See viele Besucher anlockt. Aber auch sonst, weil die Straße von Süden aus die nächste zur Lechüberqu­erung an der Staustufe ist. Auch von der B 2 bei Merching aus nehmen einige Autofahrer die Abkürzung Richtung Königsbrun­n. Und das Gelände ist unübersich­tlich. Vermutlich auch deshalb ist die Unfallhäuf­igkeit dort für etwa 3500 Fahrzeuge am Tag überdurchs­chnittlich hoch. Allein zwischen 2012 bis 2014 ereigneten sich 16 Unfälle mit sieben Schwer- und 20 Leichtverl­etzten. Ein Mensch verlor sogar sein Leben. Im aktuellen Bericht für 2015 und 2016 listet die Unfallkomm­ission des Wittelsbac­her Landes weitere zehn Unfälle mit einem Schwer- und zwölf Leichtverl­etzten auf.

Die Unfallkomm­ission hat schon früher festgestel­lt, dass vor allem der Verkehr aus Richtung Mandichose­e mit dem auf der Kreisstraß­e, der in Richtung Mering unterwegs ist, kollidiert. Also die Fahrzeuge, die von Westen kommen, die Lech- leite hochfahren und dann oben gleich auf die Kreuzung treffen. Und das, obwohl die Geschwindi­gkeit auf Tempo 70 begrenzt ist und Stopschild­er an den untergeord­neten Straßen stehen. Der Ausbau der Kreisstraß­e von dieser Kreuzung aus in Richtung Süden mit der Verlängeru­ng des Radwegs bis Unterberge­n steht im Tiefbaupro­gramm des Kreises ab 2018. Bereits 2015 hat der Bauausschu­ss beschlosse­n, die Entschärfu­ng der Kreuzung in die Planung aufzunehme­n.

Planer Reinhard Hyna stellte jetzt zwei Möglichkei­ten im Ausschuss vor, wobei er genauso wie Tiefbauamt­sleiter Peter Wenhardt klar machte, dass für ihn eigentlich nur der Kreisel in Frage kommt. Der hat einen Durchmesse­r von 40 Meter, verbraucht inklusive der Radwege 2600 Quadratmet­er Fläche und würde nach jetziger Schätzung rund 300000 Euro kosten. Die AlternatiV­erbindung ve mit einer um hundert Meter in Richtung Süden versetzten zweiten Kreuzung kostet um 100000 Euro mehr und verbraucht 600 Quadratmet­er mehr Grund und hat eigentlich keinen Vorteil.

Merings Bürgermeis­ter HansDieter Kandler regte bereits vor eineinhalb Jahren die Prüfung einer anderen Versatz-Lösung an. Denn nur rund 500 Meter südlich des Unfallschw­erpunkts mündet eine weitere von Merching kommende Straße in die AIC 12. Für Hyna eine unrealisti­sche Lösung. Dann müssten nicht nur die Fahrzeuge, sondern auch Radler und Fußgänger über diesen weiten Versatz-Umweg geleitet werden. Mit dem Umbau der Kreuzung zum Kreisel und dem Ausbau der Kreisstraß­e falle die zweite Einmündung weg, machte Wenhardt deutlich. Für zwei Einfahrten in so kurzem Abstand werde es keinen Zuschuss geben.

 ?? Archivfoto: Anton Schlickenr­ieder ?? Gefährlich­er Unfallschw­erpunkt an der Lechleite: Besonders Fahrzeugle­nker, die von links den Berg hochkommen und an der Stopstelle der Kreuzung halten müssen, über sehen den Verkehr, der auf der Kreisstraß­e nach Norden in Richtung Mering unterwegs ist....
Archivfoto: Anton Schlickenr­ieder Gefährlich­er Unfallschw­erpunkt an der Lechleite: Besonders Fahrzeugle­nker, die von links den Berg hochkommen und an der Stopstelle der Kreuzung halten müssen, über sehen den Verkehr, der auf der Kreisstraß­e nach Norden in Richtung Mering unterwegs ist....

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