Kreisel gegen Unfallschwerpunkt
Gefährliche Kreuzung an der Kreisstraße zwischen Mering und Unterbergen mit der Straße zum Mandichosee wird zum Kreisverkehr umgebaut. Auch für Radler wird’s sicherer
Aichach Friedberg Die Kreuzung an der Lechleite ist ein klassischer Unfallschwerpunkt im südlichen Landkreis und er soll auf absehbare Zeit entschärft werden. Der Bauausschuss des Kreistags hat jetzt einstimmig den Umbau zu einem Kreisverkehr beschlossen. Gut zwei Kilometer südlich von Mering in Richtung Unterbergen trifft die Kreisstraße auf die sie querende Gemeindeverbindungsstraße von Merching zum Mandichosee. Seit Jahrzehnten kracht es dort immer wieder bei Unfällen an der Stopstelle.
Die Kreisstraße AIC 12 ist die Nord-Süd-Verbindung in Richtung Landkreis Landsberg. Aber auch auf der untergeordneten Ortsstraße fließt viel Verkehr – besonders im Sommer, wenn der See viele Besucher anlockt. Aber auch sonst, weil die Straße von Süden aus die nächste zur Lechüberquerung an der Staustufe ist. Auch von der B 2 bei Merching aus nehmen einige Autofahrer die Abkürzung Richtung Königsbrunn. Und das Gelände ist unübersichtlich. Vermutlich auch deshalb ist die Unfallhäufigkeit dort für etwa 3500 Fahrzeuge am Tag überdurchschnittlich hoch. Allein zwischen 2012 bis 2014 ereigneten sich 16 Unfälle mit sieben Schwer- und 20 Leichtverletzten. Ein Mensch verlor sogar sein Leben. Im aktuellen Bericht für 2015 und 2016 listet die Unfallkommission des Wittelsbacher Landes weitere zehn Unfälle mit einem Schwer- und zwölf Leichtverletzten auf.
Die Unfallkommission hat schon früher festgestellt, dass vor allem der Verkehr aus Richtung Mandichosee mit dem auf der Kreisstraße, der in Richtung Mering unterwegs ist, kollidiert. Also die Fahrzeuge, die von Westen kommen, die Lech- leite hochfahren und dann oben gleich auf die Kreuzung treffen. Und das, obwohl die Geschwindigkeit auf Tempo 70 begrenzt ist und Stopschilder an den untergeordneten Straßen stehen. Der Ausbau der Kreisstraße von dieser Kreuzung aus in Richtung Süden mit der Verlängerung des Radwegs bis Unterbergen steht im Tiefbauprogramm des Kreises ab 2018. Bereits 2015 hat der Bauausschuss beschlossen, die Entschärfung der Kreuzung in die Planung aufzunehmen.
Planer Reinhard Hyna stellte jetzt zwei Möglichkeiten im Ausschuss vor, wobei er genauso wie Tiefbauamtsleiter Peter Wenhardt klar machte, dass für ihn eigentlich nur der Kreisel in Frage kommt. Der hat einen Durchmesser von 40 Meter, verbraucht inklusive der Radwege 2600 Quadratmeter Fläche und würde nach jetziger Schätzung rund 300000 Euro kosten. Die AlternatiVerbindung ve mit einer um hundert Meter in Richtung Süden versetzten zweiten Kreuzung kostet um 100000 Euro mehr und verbraucht 600 Quadratmeter mehr Grund und hat eigentlich keinen Vorteil.
Merings Bürgermeister HansDieter Kandler regte bereits vor eineinhalb Jahren die Prüfung einer anderen Versatz-Lösung an. Denn nur rund 500 Meter südlich des Unfallschwerpunkts mündet eine weitere von Merching kommende Straße in die AIC 12. Für Hyna eine unrealistische Lösung. Dann müssten nicht nur die Fahrzeuge, sondern auch Radler und Fußgänger über diesen weiten Versatz-Umweg geleitet werden. Mit dem Umbau der Kreuzung zum Kreisel und dem Ausbau der Kreisstraße falle die zweite Einmündung weg, machte Wenhardt deutlich. Für zwei Einfahrten in so kurzem Abstand werde es keinen Zuschuss geben.