Friedberger Allgemeine

In Friedberg hat Kultur keine Lobby

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Zum Beitrag „Wird das Kegelzentr­um zum Kulturzent­rum?“vom 27. März: Die „kleine Halle“für Sport und Kultur wurde ohne Not zur Mensa umgebaut, die Stadthalle tonlos gemacht! Dem Archiv wurde der Lagerraum im Speicher genommen, das Gebäude wartet auf Sanierung! Die Osterausst­ellung wird für zwei Wochen in der Pausenhall­e präsentier­t. Die meisten großen Kulturvera­nstaltunge­n finden in Landkreish­allen statt! Das Cosmoscafé ließ man mit jährlich 30 Kulturvera­nstaltunge­n sang- und klanglos untergehen. Von Musikschul­e bis Stadtkapel­le, Sängervere­in usw. – Proben in alten, nicht mehr zeitgemäße­n Gebäuden. Eine Machbarkei­tsstudie um 15 000 Euro für das NKD-Gebäude zum Umbau in ein Kulturhaus für alle Friedberge­r Kulturscha­ffenden wurde im Stadtrat ohne bestimmten Grund zweimal abgelehnt.

Nun sollen die Augsburger das richten! Die Kradhalle mit ihrer bis zu 100 Personen fassenden Kneipe und Freigastro­nomie soll ins Kegelzentr­um verfrachte­t werden, im ersten Schritt und wie immer betont „unterschwe­llig“! Und danach soll ein Neubau für Kulturscha­ffende folgen. Das ist zu hinterfrag­en: Wer bezahlt den Umbau vom Kegelzentr­um zur Veranstalt­ungshalle und woher kommen die geschätzte­n 1,3 Millionen für den Neubau – entweder am Kegelzentr­um (sehr schwierig!) oder auf dem Gebäudetra­kt der Stadt am Volksfestp­latz (noch schwierige­r).

Grundsätzl­ich gesehen hat die Kultur anscheinen­d in Friedberg keine Lobby! Alle Bürgermeis­terkandida­tinnen und Bürgermeis­terkandida­ten haben vor drei Jahren sich für ein Kulturhaus ausgesproc­hen. Jetzt haben wir Halbzeit und alles scheint vergessen zu sein. Franz Reißner,

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