24 neue Bauplätze entstehen in Schmiechen
Starke Nachfrage nach weiteren Krippenplätzen. Gefährliche Kreuzung an der Kreisstraße wird entschärft
Schmiechen Mit dem Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung den Weg zu zwei Dutzend neuen Bauplätzen geebnet. Sie sollen in den kommenden Jahren geschaffen werden, sagte Bürgermeister Josef Wecker, weil im Rathaus bereits zehn Anfragen nach Grundstücken vorliegen und man junge Familien möglichst am Ort halten will.
Am Bahnwegfeld könnten insgesamt 24 Bauplätze ausgewiesen und die Arbeiten zu ihrer Erschließung Ende kommenden Jahres ausgeschrieben werden. Wecker schlug vor, Mitte 2019 mit dem Verkauf zu beginnen, was die einhellige Zustimmung des Ratsgremiums fand.
Krippenplätze Wegen der starken Nachfrage fehlen in Schmiechen Krippenplätze. Den Engpass will man dadurch beseitigen, dass das vorhandene Kontingent von derzeit zwölf Plätzen ab 1. September auf 15 aufgestockt wird. Um dafür den notwendigen Platz zu schaffen, soll das Stuhllager in der Krippe aufgelöst werden, das Problem eines zweiten Rettungswegs muss die Gemeinde noch mit dem Landratsamt klären. Die Räte folgten außerdem der Empfehlung des Finanzausschusses, dass die Betreuungsgebühren unverändert bleiben.
Schmiechachhalle Um die Nutzung des Küchenbereichs in der Schmiechachhalle bemüht sich der Betreiber eines Catering-Services aus Kissing. Er stellte im Gemeinderat sein Konzept vor und in Aussicht, dass Vereine die Küche jederzeit für ihre Veranstaltungen nutzen können. Bis zum Jahresende soll zunächst ein Probebetrieb vereinbart werden, um zu sehen, wie das Ganze funktioniert. Einzelheiten besprachen die Ratsmitglieder in nicht öffentlicher Sitzung. Sie verständigten sich darauf, die Getränkepreise für private Feiern moderat anzuheben. Für die Nutzung der kompletten Schmiechachhalle wird künftig eine Pauschale von hundert Euro erhoben, für die Gaststätte allein die Hälfte und die Küchenbenutzung kostet inklusive Reinigung 25 Euro. Wer die Kegelbahn für private Veranstaltungen mieten möchte, muss 50 Euro bezahlen. Damit dort nicht so viel beschädigt wird, beschloss der Gemeinderat für die Nutzer ein Mindestalter von zehn Jahren.
Straßenausbaubeitragssatzung In einer seiner nächsten Sitzungen muss der Gemeinderat über ein leidiges Thema diskutieren, kündigte der Bürgermeister an: Es geht um die ungeliebte Beitragssatzung zum Straßenausbau. Über die Art und Weise, wie die Beiträge erhoben werden sollen, gibt es in anderen Kommunen stundenlange Debatten. Wecker plädierte dafür, die bisherige Regelung beizubehalten, bei der nach dem tatsächlichen Ausbau abgerechnet wird. Die Alternative wären wiederkehrende Beiträge für alle Schmiechener Grundstückseigentümer im Sinne einer Solidargemeinschaft – eine recht komplizierte Lösung, denn die Kosten können
Bürgermeister Wecker sucht nach gerechter Lösung für Straßenausbausatzung
nicht einfach aufgeteilt werden, sondern es müssen dafür Abrechnungseinheiten gebildet werden. Die Einteilung solcher Einheiten wäre für die Verwaltung sehr aufwendig, weil man eine Höchstgrenze an Haushalten und nach Möglichkeit auch die Altersstruktur der Straßenzüge pro Wohneinheit berücksichtigen müsste.
Kreisverkehr Die gefährliche Kreuzung an der Kreisstraße AIC 12 mit der Straße zum Mandichosee soll zum Kreisverkehr umgebaut werden. Gut zwei Kilometer südlich von Mering in Richtung Unterbergen (Gemeinde Schmiechen) trifft die Kreisstraße auf die sie querende Gemeindeverbindungsstraße von Merching zum Mandichosee (Lechstaustufe 23). Seit Jahrzehnten kracht es dort immer wieder bei Unfällen an der Stoppstelle. Allein zwischen 2012 bis 2014 ereigneten sich an dieser Kreuzung 16 Verkehrsunfälle mit sieben Schwerverletzten und 20 Leichtverletzten. Der vom Bauausschuss des Kreistags beschlossene Kreisel hat einen Durchmesser von 40 Metern, verbraucht inklusive der Radwege 2600 Quadratmeter Fläche und soll nach jetziger Schätzung rund 300000 Euro kosten.