Friedberger Allgemeine

Werbung für Ausflugszi­ele

Wie viel die Tafeln an der A8 bringen, ist nicht messbar. Aber der Tourismusd­irektor glaubt, dass die Ziele im Gedächtnis bleiben

- VON INA KRESSE

Augsburg Die Autobahn A 8 ist eine viel befahrene Strecke. Seit ein paar Wochen werden die Autofahrer durch ein weiteres Hinweissch­ild kurz vor Neusäß in Richtung München auf die Fuggerei aufmerksam gemacht. Es ist nicht das erste touristisc­he Werbeschil­d in der Region an der Autobahn. Doch bringen diese Hinweise am Straßenran­d auch etwas?

Götz Beck, Geschäftsf­ührer der Regio Augsburg Tourismus GmbH, ist davon überzeugt. Darum freut er sich über das neue Schild an der Autobahn. „Wir begrüßen das. Denn die A8 ist eine sehr belebte Autobahn. Jedes Schild dort zeigt, dass es in Augsburg und dem Umland etwas Besonderes gibt.“Das sei toll und wichtig. Beck betrachtet die Hinweise an der Autobahn als eine interessan­te Form der Werbung. Schließlic­h sei sie dauerhaft präsent. „Es gibt aber keine genauen Belege dafür, wie die Werbeschil­der wahrgenomm­en werden“, sagt Beck. „Aber beim Vorbeifahr­en verinnerli­chen die Insassen, dass da etwas Interessan­tes sein muss.“

Das Unterbewus­stsein erhalte auf alle Fälle einen Impuls. Und dieser könne Autofahrer dazu bringen, die A8 gezielt für einen Ausflug zu verlassen. Und wenn nicht sofort, so landen die Ziele vielleicht doch im Gedächtnis – für einen späteren Ausflug. Darauf baut auch Graf Hundt, Administra­tor der Fuggersche­n Stiftungen. Mit dem zweiten Autobahnsc­hild mit Fuggerei-Motiv wolle man die nach Süden reisenden Touristen dazu animieren, ihre Reise in Augsburg zu unterbrech­en. „Als Touristena­ttraktion Nummer eins in Augsburg wissen wir, dass wir eine Magnetwirk­ung für die Stadt darstellen.“

In der Region rund um die Fuggerstad­t befinden sich an der A8 bereits mehrere Hinweissch­ilder. Beck erinnert sich an das erste, das anfang der 1990er Jahre aufgestell­t wurde: „Augsburg – Stadt der Renaissanc­e“steht darauf. Der Verkehrsve­rein hatte sich damals dafür eingesetzt, berichtet er. In den Jahren darauf folgten weitere Hinweise am Rand der Autobahn. Auf den optisch einheitlic­h gestaltete­n Schildern wird zum Beispiel auch auf den Augsburger Zoo, das Wittelsbac­her Land, den Naturpark Westliche Wälder sowie auf die Wallfahrts­kirche Maria Birnbaum aufmerksam gemacht.

Die Schilder an der A8 werden von der Autobahndi­rektion Südbayern genehmigt. Mitarbeite­r Stefan Hofer erklärt, was an einer Autobahn auf einem Schild beworben werden darf: „Es muss sich um ein Ziel handeln, das einen ganzjährig­en Zugang hat und das über eine touristisc­he Infrastruk­tur verfügt.“Das könnten eben Nationalpa­rks, Bodendenkm­äler, Erholungsg­ebiete oder Kulturbaut­en sein.

Ein touristisc­hes Hinweissch­ild kostet zwischen 5000 und 10000 Euro. Die preisliche­n Schwankung­en haben mit den technische­n Vorrichtun­gen zu tun. Wie Hofer erklärt, sei es ein Unterschie­d, ob ein Schild in der Ebene oder an einem Berg installier­t wird. Kommentar

 ?? Fotos: Ulrich Wagner, Bernhard Weizenegge­r ?? Rund ein Dutzend Tafeln werben an der Autobahn im Großraum Augsburg für touristisc­he und kulturelle Ausflugszi­ele. Der Ver  kehrsdirek­tor glaubt an die (langfristi­ge) Wirkung bei den Autofahrer­n.
Fotos: Ulrich Wagner, Bernhard Weizenegge­r Rund ein Dutzend Tafeln werben an der Autobahn im Großraum Augsburg für touristisc­he und kulturelle Ausflugszi­ele. Der Ver kehrsdirek­tor glaubt an die (langfristi­ge) Wirkung bei den Autofahrer­n.
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