Für den Frieden auf die Straße
Warum Ostermärsche auch heute noch stattfinden
Für ein geeintes Europa gehen die Menschen jetzt in vielen Städten immer sonntags ab 14 Uhr auf die Straße. Auch Augsburg hat sich in die Reihe dieser Städte eingeklinkt. Am vergangenen Sonntag fand die zweite Veranstaltung am Rathausplatz mit rund 100 Teilnehmern statt – die Fortsetzung folgt.
Seit dem Jahr 1956 gibt es Ostermärsche in Deutschland. Die Anfänge waren als Protestaktion gegen die Wiederbewaffnung Deutschlands gedacht. Dies war zu Zeiten von Kanzler Konrad Adenauer. Wenn jetzt wieder am Karsamstag ein Ostermarsch ansteht, richtet sich der Blick der Teilnehmer auf das globale Geschehen. Schwerpunkt der Aktion sind die Terroranschläge des Islamischen Staates (IS), die Kriege im Nahen Osten, Auslandseinsätze der Bundeswehr sowie Rüstungsexporte und verschiedene Fluchtursachen.
Veranstaltet wird die Aktion in Augsburg von der Augsburger Friedensinitiative. Seit 1980 findet die Veranstaltung statt. Die Initiative ist ein Zusammenschluss von Organisationen und Einzelpersonen, die sich für den Frieden engagieren.
Als Gesicht der Bewegung gilt Klaus Stampfer, der die Organisation übernimmt. Seit 1972 ist er für den Frieden aktiv. Er tritt für ein gewaltfreies Zusammenleben ein. Im Vorjahr zählte er 200 Mitstreiter am Karsamstag, ein Jahr zuvor waren es 180 Teilnehmer. An diesem Samstag geht es um 10.30 Uhr im Annahof los. Pax Christi veranstaltet ein Friedensgebet mit Christen und Muslimen. Die Kundgebung der Friedensinitiative startet um 11.30 Uhr am Moritzplatz. Zwei Reden sind geplant. Später zieht der Zug der Teilnehmer durch die Innenstadt, begleitet werden die Demonstranten von der Trommlergruppe Sambamania.