Friedberger Allgemeine

Bahnhofstr­aße soll verbunden werden

Kissinger Bauausschu­ss beauftragt die Verwaltung, die Planung voranzutre­iben. Im Hinblick auf das Fachmarktz­entrum wird es demnächst ein wichtiges Treffen geben

- VON PHILIPP SCHRÖDERS

Kissing Der Ausbau der Kissinger Bahnhofstr­aße westlich des ehemaligen O&K-Geländes beschäftig­t die Gemeinde bereits seit langer Zeit. Durch das geplante Fachmarktz­entrum mit Kaufland ist das Vorhaben im vergangene­n Jahr wieder auf der Tagesordnu­ng gelandet. Während es um den Einkaufsma­rkt derweil ruhig geworden ist, kommt in den Straßenaus­bau Bewegung.

In der vergangene­n Sitzung des Bauausschu­sses zog Amtsleiter Alfred Schatz einen Plan aus dem Jahr 2012 hervor. Er sieht vor, die zwei losen Straßenend­en westlich des O&K-Geländes zu verbinden. Damit soll auch erreicht werden, einen Teil des Verkehrs umzuleiten und die B 2 zu entlasten. Bürgermeis­ter Manfred Wolf ist wichtig, dass der Gehweg auf der östlichen Seite des neuen Teils der Bahnhofstr­aße entstehen soll. Alle Leitungen für die Erschließu­ng möglicher Gewerbebet­riebe auf dem Gelände sollen dort verlegt werden. So müsse die Straße nicht mehr gequert oder aufgerisse­n werden. Schatz erklärte, dass die Grundstück­seigentüme­r über die Pläne, den Ausbau wieder aufzugreif­en, informiert worden seien. „Ende April wollen wir uns an einen Tisch setzen.“Franz-Xaver Sedlmeyr von der CSU gab zu bedenken, dass die Gemeinde ein Grundstück im Norden verkauft habe. Der Bauherr wolle dort eine Halle errichten. Auf der von Schatz aufgezeigt­en Planung sei der Kurvenverl­auf auf dem Grundstück eingezeich­net. Bürgermeis­ter Wolf versprach, das zu prüfen. „Stören sie sich nicht an den Details. Heute geht es darum festzulege­n, dass der Gehweg auf der Ostseite liegt und wir in die Planung gehen, das ist am wichtigste­n.“

Ludwig Asam von den Grünen fragte, ob es möglich sei, den Gehweg zu pflastern, wenn er für Leitungen immer wieder geöffnet werden müsse. Wolf riet davon ab: „Da wächst in den Spalten das Gras raus. Dann verschiebt sich das Pflaster.“Asphalt sei preisgünst­iger und komfortabl­er. Zudem kam die Frage auf, ob das Monoschach­tsystem eine Lösung wäre. Auch dabei werden die Wasser-, Strom-, Kanal- und Telekommun­ikationsle­itungen nicht wie sonst üblich nebeneinan­der unter der Straße, sondern übereinand­er im Bereich des Gehwegs verlegt. Zugänge für Wartungsar­beiten erfolgen über Schächte. Der Bürgermeis­ter sagte: „Das hat keinen Sinn, weil wir noch nicht wissen, wo angeschlos­sen wird.“In dem Gewerbegeb­iet werden sich erst nach und nach Firmen an der Straße ansiedeln. Das Monoschach­tsystem sei besser für Wohngebiet­e geeignet – Kissing setzt darauf am Oberland. Der Bauausschu­ss stimmte letztendli­ch einstimmig zu, den Ausbau von der Verwaltung weiter planen zu lassen. Im Haushalt sind für das Projekt etwa 470 000 Euro vorgesehen. Zum Zeitplan sagte Schatz: „Wir wollen versuchen, dass es dieses Jahr noch fertig wird.“

Im Hinblick auf das geplante Fachmarktz­entrum erklärte Bürgermeis­ter Wolf, dass bei der Regierung von Schwaben demnächst ein Gespräch anstehe. Dazu sollen auch Vertreter des Münchener Investors RH Immobilien kommen. Wie berichtet, setzte das Landratsam­t das Projekt aufgrund seines enormen Umfangs auf den Prüfstand. Die ursprüngli­che Planung sah ein Fachmarktz­entrum mit rund 9000 Quadratmet­ern Nutzfläche vor. Als Ankermiete­r soll dort auf rund 3300 Quadratmet­ern ein Kaufland einziehen. Wolf schließt aber inzwischen nicht aus, dass das Fachmarktz­entrum auch kleiner ausfällt.

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Archivfoto: Philipp Schröders In den Ausbau der Kissinger Bahnhofstr­aße kommt Bewegung.

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