Mehr Geld vom Bund für Kultur in der Hauptstadt?
Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) rechnet damit, dass der neue „Hauptstadtfinanzierungsvertrag“zwischen dem Bund und Berlin nun bald unterschrieben wird – nachdem er bei der Wahl zum Abgeordnetenhaus im vergangenen Jahr wegen eines Streits um Grundstücke für neue Wohnungen vertagt worden war. Für die Kultur werde es „finanzielle Zuwächse“geben: „Ich denke, die Regelungen werden deutlich großzügiger sein als vor zehn Jahren.“Damals habe der Bund 200 Millionen Euro für die Sanierung der Staatsoper gegeben, einmalige Investitionskosten. Mit dem neuen Vertrag sollten dagegen Bereiche der Kultur strukturell gestärkt werden. Der Vertrag regelt für je zehn Jahre, wie sich der Bund in Berlin beteiligt, die sich aus der Rolle als Hauptstadt ergeben. Die drei Hauptbereiche sind innere Sicherheit, Liegenschaften und Kultur.
400 Jahre alte Särge von Erzbischöfen entdeckt
Bei Renovierungsarbeiten haben Arbeiter eine versteckte Krypta mit den Särgen von vermutlich fünf Erzbischöfen von Canterbury gefunden. Und zwar im Lambeth Palace, wo der Erzbischof in London als geistliches Oberhaupt der Kirche in England bis heute sitzt, genauer: in der säkularisierten mittelalterlichen Kirche St.-Mary-at-Lambeth. Die Gruft enthielt 30 Bleisärge aus dem 17. Jahrhundert. Entdeckt hatten die Bauarbeiter die Särge im vergangenen Jahr, doch der Fund war bis zum Abschluss der Arbeiten geheim gehalten worden. Am bedeutendsten ist der Sarg von Erzbischof Richard Bancroft. Er war zu Beginn des 17. Jahrhunderts mitverantwortlich für die Herausgabe der King-James-Bibel, der englischen Übersetzung der Heiligen Schrift.
Wie Pilger der Grabeskirche zusetzen
Antonia Moropoulou leitet die Restaurierung der Jerusalemer Grabeskirche, sie sagt: Die Pilgerströme bedeuteten „permanenten Stress für so ein altes Gebäude“. Schweiß belaste alle Teile: Mauerwerk, Fresken, Golgatha-Felsen. Und was die Professorin wütend macht, ist der Umgang mit Kerzen, deren Ruß sich auf den Marmorverkleidungen absetze. Es gebe viele Pilger, die ihre Kerzen an den Wänden der Grabeskirche ausdrückten. „Wir brauchen ein neues Gleichgewicht zwischen dem Gebäude und seiner Benutzung“, forderte Moropoulou. „Die ganze Menschheit kniet vor diesem Monument nieder, also hat die ganze Menschheit auch die Verantwortung, sicherzustellen, dass das Gebäude die Jahrhunderte überdauert. Für immer.“