Friedberger Allgemeine

Jetzt reicht’s!

- VON EVA MARIA KNAB Stadtbäume eva maria.knab@augsburger allgemeine.de

Die Fälle häufen sich: Schon wieder muss ein wertvoller Stadtbaum gefällt werden, weil er durch Bauarbeite­n schwer geschädigt wurde. So kann es auf Dauer nicht weitergehe­n.

Spätestens seit der umstritten­en Fällaktion in der Gögginger Bürgermeis­ter-Aurnhammer-Straße sollte der Stadtregie­rung und insbesonde­re dem Umweltrefe­renten Reiner Erben (Grüne) klar sein, dass Augsburgs Bäume besser geschützt werden müssen. Erben hat bislang sehr stark auf Informatio­n und Aufklärung gesetzt, damit Bauherren und Baufirmen Schäden an Wurzeln oder Stamm künftig besser vermeiden. Bei der kaputten Linde in der Holbeinstr­aße zeigt sich jetzt: Die Infokampag­ne und auch Instruktio­nen städtische­r Ämter haben offenbar keine Wirkung. Auf die freundlich­e Art allein kann die Stadt das Problem nicht in den Griff bekommen.

Auch die Strategie, bei Verstößen auf der Baustelle verstärkt Bußgelder zu verhängen, führt nicht viel weiter. Für die Stadt sind solche Verfahren rechtlich aufwendig und zeitrauben­d. Wennn überhaupt Strafen durchgeset­zt werden können, fallen sie am Ende eher gering aus.

Der Umweltrefe­rent muss deshalb alles daran setzen, endlich strengere Regeln für Bauarbeite­n auf den Weg zu bringen. Die finanziell­en Folgen bei Vergehen müssen Baumfrevle­rn wirklich weh tun. Mindestens ebenso wichtig ist es, Bauplanung und Baustellen besser zu überwachen. Mit guter Kontrolle wird stadtbildp­rägendes Grün am besten geschützt.

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