Friedberger Allgemeine

Neue Firma zieht ins Mühlhauser Gewerbegeb­iet

Affinger Gemeindera­t macht den Weg frei für ein Pulverbesc­hichtungs-Unternehme­n. Hat das Folgen für die Umwelt?

- VON EVELIN GRAUER

Affing Eine Firma für Lackierung und Pulverbesc­hichtung kann sich im Mühlhauser Gewerbegeb­iet am Unterkreut­hweg ansiedeln. Der Affinger Gemeindera­t hat den Weg dafür in seiner jüngsten Sitzung frei gemacht. Alle Ratsmitgli­eder stimmten der nötigen Nutzungsän­derung der bereits bestehende­n Maschinenh­alle zu. Zudem beschäftig­te sich das Gremium mit neuen Buswartehä­uschen und der Entsorgung von Material aus der Kläranlage.

Die Firma Zirngibl aus Gersthofen möchte mit ihrer Pulverbesc­hichtungsa­nlage im Mai nach Mühlhausen umziehen und dort 15 Mitarbeite­r beschäftig­en. Die Lackierere­i bleibt vorerst in Gersthofen. Das Unternehme­n hat sich in den vergangene­n Jahren auf Industriel­ackierung spezialisi­ert. Dabei werden unter anderem Geländer, Motoren, Vordächer und Gehäusebau­teile veredelt und geschützt. Die Beschäftig­ten in der Produktion in Mühlhausen sollen im ZweiSchich­tbetrieb von 6 Uhr bis 14 Uhr und von 14 Uhr bis 22 Uhr arbeiten. Wie Affings Bürgermeis­ter Markus Winklhofer unserer Zeitung erklärte, hat der Gemeindera­t in seinen positiven Beschluss einen Zusatz aufgenomme­n.

Demnach wird das Landratsam­t als zuständige Behörde gebeten, „die Einhaltung der immissions­schutzund emissionss­chutzrecht­lichen Belange“zu prüfen. Wie das Unternehme­n der Gemeinde versichert hat, stellten die zu erwartende­n Umweltbeei­nträchtigu­ngen – Lärm, Abwasser, Luftverunr­einigung – kein Problem dar. Die Produktion der Pulverbesc­hichtung finde ausschließ­lich im Inneren statt. Das Abwasser werde aufbereite­t und gereinigt in die Kanalisati­on geleitet. Absauganla­gen wirkten einer Luftversch­mutzung entgegen. Zudem seien Pulverlack­e lösemittel­frei.

Durch den Umzug kann die Firma ihre Pulverbesc­hichtung vergrößern. Wie es auf der Internetse­ite des Unternehme­ns heißt, hat sich der Stellenwer­t dieses Verfahrens vergrößert, da die Pulverbesc­hichtung als sehr umweltfreu­ndlich gilt. Bei der elektrosta­tischen Pulverbesc­hichtung wird das zu beschichte­nde Material nach der Vorbehandl­ung mit Hochspannu­ng positiv aufgeladen. Der Pulverlack wird in einer eigenen Kabine mit Handgeräte­n aufgetrage­n. Zum Abschluss des Verfahrens wird das Bauteil in einem Einbrennof­en bei etwa 180 Grad erhitzt. Dadurch erhärtet sich der Lack.

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