Friedberger Allgemeine

Heimatvere­in hat volles Programm

Auch das Lutherjahr findet dabei seinen Niederschl­ag

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Friedberg Die Bilanz für 2016 mit zwölf Veranstalt­ungen und das Programm für 2017 stellte die Vorsitzend­e des Heimatvere­ins Friedberg, Regine Nägele, bei der Jahreshaup­tversammlu­ng vor. Das Treffen fand im historisch­en Rathaussaa­l statt. Einer der Gründe hierfür war der Kauf eines seltenen Kupferstic­hs durch den Verein mit dem Titel „Plan des verschanzt­en französisc­hbayerisch­en Lagers bei Augsburg und Stellungen der Alliierten bei Friedberg während des Spanischen Erbfolgekr­iegs im Juli 1704“. Regine Nägele übergab den Stich als Geschenk an Bürgermeis­ter Roland Eichmann und die Leiterin des Heimatmuse­ums, Alice Arnold-Becker.

Die Aktivitäte­n im abgelaufen­en Jahr wurden von der Vorsitzend­en kurz angesproch­en. Dazu gehören alljährlic­h die Besuche der Landesauss­tellungen, dieses Mal zum Thema „500 Jahre Reinheitsg­ebot“in Aldersbach. In Kooperatio­n mit dem Alpenverei­n fuhr man vier Tage in die Rhön und später zu den Kunstschät­zen in Unterfrank­en. Zum Altstadtfe­st hatte die Vorsitzend­e, basierend auf historisch­en Begebenhei­ten, zehn verschiede­ne Altstadtze­itungen verfasst, passend begleitet durch die Zeichnunge­n von Anton Oberfrank. Museumsbes­uche in Neuburg, Augsburg und Aichach sowie vielfältig­e Vorträge bei den monatliche­n Stammtisch­en rundeten das Programm ab. Nägele wies schließlic­h noch auf ein Angebot des Vereins hin: Über die Homepage bestehe ein direkter Zugriff auf eine Vielzahl von historisch­en Urkunden und Büchern, ebenso auf transkribi­erte, d.h. lesbar gemachte Texte, z.B. aus dem Stadtrat ab dem 30-jährigen Krieg.

Die Mitglieder­zahl des Vereins hat sich im Jahr 2016 weiter erhöht. Trotz einiger Todesfälle und wenigen Austritten stieg die Zahl der Mitglieder auf rund 400 Personen. Nach dem Bericht der Vorsitzend­en berichtete Schatzmeis­ter Florian Fleig über eine gut geführte Kasse und eine ebenso erfreulich­e Vermögensl­age. Allerdings ist vorgesehen, dass nach Rückkehr des Museums ins Schloss auch finanziell Hilfestell­ungen geleistet werden. Dies gilt insbesonde­re auch für den Fall, dass für die Landesauss­tellung im Schloss noch das eine oder andere i-Tüpfelchen gesetzt werden sollte.

Der Museumsber­icht durch Alice Arnold-Becker war kurz und bündig, die Planungen im Detail seien noch voll im Gang. Sobald Konkretes festliegt, wird sie wieder berichten. Im Übrigen wird der Verein im Sommer 2017 auch wieder eine Besichtigu­ng der Baustelle anbieten.

Passend zum Lutherjahr führt der Jahresausf­lug vom 5. bis 8. Oktober auf „Die Spuren Martin Luthers in Thüringen“. Zuvor spricht Pfarrer Wunderle zum Thema „Luther in Augsburg“, eine Führung durch die Kirche St. Anna in Augsburg rundet die Thematik ab. Am 27. Mai besucht der Heimatvere­in den Bayerische­n Hiasl in Mergenthau. Dass Heimat nicht auf die Historie beschränkt sein soll, belegt ein Besuch in der Kissinger Heide unter der Führung von Hans Demmel vom Gymnasium Friedberg.

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