Amok Alarm: Ursache steht fest
Technischer Defekt löste Großeinsatz aus
Es war ein Großaufgebot der Polizei, das am Mittwochmittag zur Hochschule am Roten Tor eilte. Etwa 20 Einsatzfahrzeuge waren vor Ort; Spezialeinheiten und Beamte mit Maschinenpistolen und schusssicheren Westen bezogen Stellung, das Gelände wurde abgeriegelt. Für etwa 45 Minuten war auch die Friedberger Straße gesperrt.
Wie berichtet, hatte es an der Hochschule gegen 12.30 Uhr einen Amok-Alarm gegeben. Ein Alarm, der eigentlich dann ausgelöst wird, wenn die Gefahr eines tatsächlichen Amoklaufes besteht. In dem Fall allerdings stellte er sich glücklicherweise als Fehlalarm heraus. Die Polizei äußerte am Mittwoch recht früh die Vermutung, dass vermutlich ein technischer Defekt dahinter stehen könnte. Zwischenzeitlich seien unter anderem die zur Verfügung stehenden Daten ausgewertet und die für die Alarmauslösung notwendigen technischen Gerätschaften überprüft worden, heißt es von der Polizei. Die Herstellerfirma habe dabei in Zusammenarbeit mit einem Techniker einen technischen Defekt an der Anlage festgestellt, der für den Fehlalarm ursächlich war. Auch wenn alles glimpflich abging: Für die Studenten und Dozenten, die sich zum Zeitpunkt des Alarms in der Hochschule aufhielten, war es eine Ausnahmesituation. Einige schlossen sich in den Räumen ein und verbarrikadierten die Türen. In Panik brach allerdings keiner aus. Viele Studenten, die draußen warteten, nahmen per Smartphone Kontakt zu ihren Kommilitonen auf, die drinnen ausharren mussten, während die Polizei nach der möglichen Ursache des Alarms suchte. Gegen 13.30 Uhr wurden die Studenten und Dozenten nach und nach aus der Hochschule geleitet, am Nachmittag konnte dort der normale Betrieb fortgesetzt werden. Wer mutwillig einen Fehlalarm auslöst, muss damit rechnen, die Kosten des Einsatzes zu bezahlen. Im Fall des Amok-Alarmes an der Hochschule ist die Lage freilich eine andere. Ob Kosten für die Herstellerfirma oder Hochschule anfallen, werde man nun zu einem späteren Zeitpunkt prüfen, heißt es von der Polizei.