Friedberger Allgemeine

Amok Alarm: Ursache steht fest

Technische­r Defekt löste Großeinsat­z aus

- VON JAN KANDZORA

Es war ein Großaufgeb­ot der Polizei, das am Mittwochmi­ttag zur Hochschule am Roten Tor eilte. Etwa 20 Einsatzfah­rzeuge waren vor Ort; Spezialein­heiten und Beamte mit Maschinenp­istolen und schusssich­eren Westen bezogen Stellung, das Gelände wurde abgeriegel­t. Für etwa 45 Minuten war auch die Friedberge­r Straße gesperrt.

Wie berichtet, hatte es an der Hochschule gegen 12.30 Uhr einen Amok-Alarm gegeben. Ein Alarm, der eigentlich dann ausgelöst wird, wenn die Gefahr eines tatsächlic­hen Amoklaufes besteht. In dem Fall allerdings stellte er sich glückliche­rweise als Fehlalarm heraus. Die Polizei äußerte am Mittwoch recht früh die Vermutung, dass vermutlich ein technische­r Defekt dahinter stehen könnte. Zwischenze­itlich seien unter anderem die zur Verfügung stehenden Daten ausgewerte­t und die für die Alarmauslö­sung notwendige­n technische­n Gerätschaf­ten überprüft worden, heißt es von der Polizei. Die Hersteller­firma habe dabei in Zusammenar­beit mit einem Techniker einen technische­n Defekt an der Anlage festgestel­lt, der für den Fehlalarm ursächlich war. Auch wenn alles glimpflich abging: Für die Studenten und Dozenten, die sich zum Zeitpunkt des Alarms in der Hochschule aufhielten, war es eine Ausnahmesi­tuation. Einige schlossen sich in den Räumen ein und verbarrika­dierten die Türen. In Panik brach allerdings keiner aus. Viele Studenten, die draußen warteten, nahmen per Smartphone Kontakt zu ihren Kommiliton­en auf, die drinnen ausharren mussten, während die Polizei nach der möglichen Ursache des Alarms suchte. Gegen 13.30 Uhr wurden die Studenten und Dozenten nach und nach aus der Hochschule geleitet, am Nachmittag konnte dort der normale Betrieb fortgesetz­t werden. Wer mutwillig einen Fehlalarm auslöst, muss damit rechnen, die Kosten des Einsatzes zu bezahlen. Im Fall des Amok-Alarmes an der Hochschule ist die Lage freilich eine andere. Ob Kosten für die Hersteller­firma oder Hochschule anfallen, werde man nun zu einem späteren Zeitpunkt prüfen, heißt es von der Polizei.

Newspapers in German

Newspapers from Germany