Ried kümmert sich um seine Bäche
Für 29 Kilometer Gewässer wie Rettenbach oder Baindlkircher Graben gibt es ein Entwicklungskonzept
Ried In Ried will man künftig bei der Schaffung von Ausgleichsflächen möglichst an Gewässer anliegende Zonen bevorzugen. Zu diesem Schluss kam der Gemeinderat bei der Beschäftigung mit dem im Auftrag der Gemeinde erstellten Gewässerentwicklungskonzept (GEK). Sechs Gewässer mit einer Gesamtlänge von 29 Kilometern gelten im Gebiet der Gemeinde als Gewässer dritter Ordnung, für deren Entwicklungs-, Erhaltungsund Unterhaltsmaßnahmen sie auch selbst zuständig ist.
Die fachliche Grundlage dafür erstellte das Augsburger Ingenieurbüro Björnsen. Die bereits Ende Dezember 2015 in Auftrag gegebene Ausarbeitung wurde im August vergangenen Jahres mit der Verwaltung abgestimmt und nun in der jüngsten Ratssitzung vorgestellt. Eine Mitarbeiterin des Planungsbüros erklärte Ziel und Zweck eines Gewässerentwicklungskonzepts und erläuterte einige der im umfangreichen Konzept enthaltenen Arbeitshilfen und Umsetzungshinweise für die Gewässer wie Rettenbach und Moosbach, Baindlkircher Graben, Badegraben sowie deren Zuläufe. Sie dienen zur Verbesserung beim vorbeugenden Hochwasserschutz, dem Erhalt und der Förderung von Arten und Lebensgemeinschaften am Gewässer, zum Nährstoffrückhalt und nicht zuletzt auch dem Landschaftsbild. Schlagwörter sind dabei die ökologische Durchgängigkeit, eine bessere Wasserqualität, naturnahe heterogene Uferstrukturen und eine mäandernde Linienführung. Berücksichtigt werden auch die vorhandenen Randbedingungen wie wasserrechtliche Genehmigungen und die Besitzverhältnisse. So sind laut Bürgermeister Erwin Gerstlacher zwar die Wasserflächen im Besitz der Gemeinde, aber die wenigsten angrenzenden Uferflächen. Deshalb stieß seine Idee mit den ufernahen Ausgleichsflächen auf Zustimmung: „Eine gute Bestandsaufnahme, die wir Schritt für Schritt abarbeiten werden.“
Haushaltsplan 2017 Ein Haushaltsvolumen von knapp 14 Millionen Euro ist für eine kleine Gemeinde wie Ried nicht gerade alltäglich. „Mit unseren großen Investitionen bläht sich das heuer ganz schön auf“, kommentierte Gerstlacher. Die Erweiterung von Schule und Kindertagesstätten, die Gestaltung der Ortsmitten Hörmannsberg und Ried sowie der Breitbandausbau und die Kanalbaumaßnahmen können aber ohne Kreditaufnahme gestemmt werden. Bereits Ende Februar stimmte der Haupt- und Finanzausschuss dem Haushaltsplanentwurf zu. Aktuell wurden nur noch einige Anpassungen vorgenommen, die sich aufgrund zwischenzeitlicher neuer Erkenntnisse ergaben. Der Gemeinderat segnete nun auch die neue Fassung von Haushaltssatzung und Haushaltsplan 2017 ab und zollte dem Geschäftsführer Andreas Sausenthaler ein großes Lob für den detaillierten Vorbericht. Auf über 20 Seiten hat der Kämmerer einen gut lesbaren Überblick über die wichtigsten Einnahmen und Ausgaben des Vermögens- und Verwaltungshaushalts angefertigt.
Kinderhaus Anfang März erfolgte der Spatenstich für den Grundschulanbau, nun steht die Erweiterung des Kinderhauses um eine vierte Gruppe für Kindergartenkinder ab drei Jahren auf dem Plan. Sie erfolgt durch Umbau von Räumen der Grundschule. Ergänzend zu der Anfang April beschlossenen Genehmigungsplanung wurde nun die nötige gesonderte Bedarfsanerkennung für weitere 25 Betreuungsplätze verabschiedet. Der zusätzliche Bedarf wurde durch die zwischenzeitlich erfolgten Anmeldungen für das Betreuungsjahr 2017/2018 bestätigt.
Die weitere Kindergartengruppe ergänzt somit die vorhandenen Kapazitäten mit 50 Plätzen im Kindergarten Baindlkirch und 75 Plätzen im Kinderhaus Ried auf insgesamt 150 Betreuungsplätze für Kinder im Kindergartenalter.