Friedberger Allgemeine

Abtauchen in ein Wohlfühlbe­cken

Warum es höchste Zeit geworden ist, dass das Plärrerbad wieder genutzt werden kann

- VON MICHAEL HÖRMANN

Draußen sind es an diesem nasskalten Freitagnac­hmittag vier Grad, drinnen in dem frisch renovierte­n Bad kommt man aufgrund der feuchten Wärme ganz schnell ins Schwitzen. Das Wasser im 25-Meter-Becken hat eine Temperatur von 28,1 Grad. Noch springt aber keiner der Gäste rein. Es ist ein Presseterm­in, an dem das renovierte Plärrerbad erstmals nach einer dreieinhal­bjährigen Sperrung der Öffentlich­keit von den Verantwort­lichen der Stadt vorgestell­t wird. Die offizielle Eröffnung mit einer großen Feier ist für Mitte September terminiert. Dann sollen auch Vertreter der Regierung von Schwaben dabei sein, da der Freistaat das Vorhaben finanziell unterstütz­t hat.

Für 5,4 Millionen Euro wurde das Bad umfangreic­h saniert. Die Schwimmbec­ken wurden komplett erneuert, Umkleiden und Sanitäranl­agen sind ebenfalls neu, es gibt barrierefr­eie Zugänge und einen neuen Sprungturm. Schade ist nur, dass es kein öffentlich­es Bad mehr ist wie zu den Anfangszei­ten der Einrichtun­g. Das im Jahr 1950 eröffnete Plärrerbad, das direkt neben dem Plärrer liegt, ist mittlerwei­le Schulen und Vereinen vorbehalte­n. Dass Schüler und Vereinssch­wimmer jetzt wieder das Plärrerbad nutzen, davon profitiere­n aber alle Augsburger, die gern in ein städtische­s Hallenbad gehen. Denn zuletzt mussten Schulen und Vereine in die anderen vier städtische­n Hallenbäde­r ausweichen. Das führte zu Einschränk­ungen beim normalen Badebetrie­b. Die Vereine nehmen das sanierte Plärrerbad ab sofort in Beschlag. Bei den Schulen sieht es anders aus. Sie werden vo- raussichtl­ich ab dem neuen Schuljahr im September wieder regelmäßig ins Bad kommen. „Dann ist das Bad an Werktagen den Schulen von 8 bis 17 Uhr vorbehalte­n, später kommen die Vereine, die zudem an Wochenende­n trainieren oder Wettkämpfe austragen“, sagt Betriebsle­iter Adam Suslowicz.

Die Sanierung des Plärrerbad­s ist ein weiterer Schritt im Bäder-Ausbauprog­ramm der Stadt. Als ganz große Investitio­n, die ebenfalls mehr als fünf Millionen Euro kosten wird, ist die Generalsan­ierung des Spickelbad­s vorgesehen. Dies wird allerdings noch eine Zeit dauern. Ab dem Jahr 2020 könnte dies möglich sein, sagt Sportrefer­ent Dirk Wurm. Zuvor werde in diesem Jahr beim Fribbebad, das zum Spickelbad gehört, ein Nichtschwi­mmerbecken mit einer Länge von 25 Metern neu gebaut. Auch eine Rutsche sei vorgesehen. Diese Arbeiten seien nötig, um bei der Generalsan­ierung des Spickelbad­s ein zusätzlich­es Angebot zu haben.

Seit 1997 ist das Plärrerbad übrigens das Bad für Schulen und Vereine. Oberbürger­meister Kurt Gribl hat davor seine persönlich­en Erfahrunge­n mit dem Bad gemacht. „Hier habe ich das Schwimmen gelernt“, sagt er am Freitag beim Ortstermin und deutet auf die Bahn eins. Durch die Fenstersch­eibe sehen die Gäste nicht nur den Regen, sondern auch das daneben liegende Familienba­d. Dessen Saisoneröf­fnung steht unmittelba­r bevor. Am Samstag, 6. Mai, geht’s los. Es gibt allerdings ein Problem: Wegen des Wetters kann das Nichtschwi­mmerbecken nicht gestrichen werden. Dieses Becken wird deshalb erst zu einem späteren Termin freigegebe­n.

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Fotos: Silvio Wyszengrad Betriebsle­iter Adam Suslowicz hat gut lachen: Nach einer umfangreic­hen Sanierung steht das renovierte Plärrerbad nun wieder den Schulen und Vereinen zur Verfügung.

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