Maibaum war weg
Wie der Baum aus dem Bärenkeller verschwand – und zurückkehrte
An diesen Tagen werden in ganz Bayern wieder Maibäume geklaut. Davon blieb auch die Siedlergemeinschaft Bärenkeller Süd-Mitte nicht verschont. Bis Donnerstagabend noch glaubten die Siedler ihren Maibaum sicher auf dem Firmengelände der Firma Stöffelmeir. Am Freitagmorgen war der Baum allerdings verschwunden.
Firmenchef Markus Stöffelmeir war wenig erfreut, als er den leeren Lagerraum vorfand: „Das ist Tradition, klar. Und solange sie nichts anstellen, hab ich damit auch wenig Probleme. Aber die Begeisterung hält sich in Grenzen“, sagte er. Erstaunt zeigte sich auch Georg Saule von der Siedlergemeinschaft Bärenkeller Süd-Mitte. „Wir waren der Meinung, dass der Baum auf einem privaten Firmengelände sicher ist.“Aber wer waren die Entführer? Gegen Freitagmittag schließlich meldete sich nicht ohne Stolz die Freiwillige Feuerwehr Hainhofen (Neusäß) und bekannte sich zu ihrem bereits 16. Maibaumdiebstahl. Am Nachmittag trafen sich Siedler und Feuerwehrleute dann zu einem Gespräch über die Zukunft des Baumes, der am Samstagnachmittag auf dem Bürgerplatz im Bärenkeller aufgestellt werden soll. Die Forderung der Hainhofer: 120 Liter Bier und Brotzeit für 35 Mann. Den Siedlern aus dem Bärenkeller blieb nichts anderes übrig. Sie akzeptierten. Damit erhielten sie den Maibaum am Freitagabend wieder zurück. Der Augsburger Flüchtlingsrat ruft zu einer Demonstration für ein friedliches Miteinander und gegen die Abschiebung von Flüchtlingen auf. Anlass ist vor allem die aktuelle Lage in Afghanistan. Ein Land, das aus Sicht der Veranstalter keine sichere Region darstellt. Die Demonstration beginnt am heutigen Samstag, 29. April, um 12 Uhr am Moritzplatz.