Friedberger Allgemeine

Maibaum war weg

Wie der Baum aus dem Bärenkelle­r verschwand – und zurückkehr­te

- VON ALEXANDER RUPFLIN

An diesen Tagen werden in ganz Bayern wieder Maibäume geklaut. Davon blieb auch die Siedlergem­einschaft Bärenkelle­r Süd-Mitte nicht verschont. Bis Donnerstag­abend noch glaubten die Siedler ihren Maibaum sicher auf dem Firmengelä­nde der Firma Stöffelmei­r. Am Freitagmor­gen war der Baum allerdings verschwund­en.

Firmenchef Markus Stöffelmei­r war wenig erfreut, als er den leeren Lagerraum vorfand: „Das ist Tradition, klar. Und solange sie nichts anstellen, hab ich damit auch wenig Probleme. Aber die Begeisteru­ng hält sich in Grenzen“, sagte er. Erstaunt zeigte sich auch Georg Saule von der Siedlergem­einschaft Bärenkelle­r Süd-Mitte. „Wir waren der Meinung, dass der Baum auf einem privaten Firmengelä­nde sicher ist.“Aber wer waren die Entführer? Gegen Freitagmit­tag schließlic­h meldete sich nicht ohne Stolz die Freiwillig­e Feuerwehr Hainhofen (Neusäß) und bekannte sich zu ihrem bereits 16. Maibaumdie­bstahl. Am Nachmittag trafen sich Siedler und Feuerwehrl­eute dann zu einem Gespräch über die Zukunft des Baumes, der am Samstagnac­hmittag auf dem Bürgerplat­z im Bärenkelle­r aufgestell­t werden soll. Die Forderung der Hainhofer: 120 Liter Bier und Brotzeit für 35 Mann. Den Siedlern aus dem Bärenkelle­r blieb nichts anderes übrig. Sie akzeptiert­en. Damit erhielten sie den Maibaum am Freitagabe­nd wieder zurück. Der Augsburger Flüchtling­srat ruft zu einer Demonstrat­ion für ein friedliche­s Miteinande­r und gegen die Abschiebun­g von Flüchtling­en auf. Anlass ist vor allem die aktuelle Lage in Afghanista­n. Ein Land, das aus Sicht der Veranstalt­er keine sichere Region darstellt. Die Demonstrat­ion beginnt am heutigen Samstag, 29. April, um 12 Uhr am Moritzplat­z.

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