Meringer Oberfeld nimmt bald Gestalt an
Das neue Wohnviertel der Marktgemeinde entsteht auf rund 38000 Quadratmetern. Neben dem kommunalen Bauland errichtet das Unternehmen Dumberger insgesamt 43 Reihenhäuser und Doppelhaushälften
Mering Die ersten eigenen Bauplätze seit Jahrzehnten wird der Markt Mering bald am Oberfeld verkaufen. Nach vielem Hin und Her verwirklicht die Gemeinde hier ein Gemeinschaftsprojekt mit dem Königsbrunner Bauunternehmer Michael Dumberger. Gemeinsam nahm dieser mit Bürgermeister Hans-Dieter Kandler nun den offiziellen Spatenstich für die ersten sechs Reihenhäuser und vier Doppelhaushälften vor.
„Endlich geht es los!“, sagte Kandler. Ihm ist bewusst, dass viele Bauwillige am Oberfeld auf einen Platz warten. Insgesamt 20 Parzellen für Doppelhaushälften und 16 für Einzelhäuser kann die Gemeinde in ihrem knapp 18 000 Quadratmeter großen Teil des Baugebiets zur Verfügung stellen. „Bis Ende des Jahres wird die Erschließung weitgehend fertig sein“, kündigt der Bürgermeister an. Lobende Worte äußerte er über den Bauunternehmer, der auch für den Gemeindeteil die Erschließung übernimmt. „Wir sind froh, dass wir in der Firma Dumberger einen regionalen, mittelständischen Betrieb haben, der auch sauber arbeitet“, sagte er. Wie berichtet, bebaut das Unternehmen aus Königsbrunn mit gut 20000 Quadratmetern den etwas größeren Bereich des Areals. Es bietet dort in drei gro- ßen Mehrfamilienhäusern insgesamt 26 barrierefreie Wohnungen an. Außerdem errichtet es 27 Reihenhäuser und 16 Doppelhaushälften.
„Dieses Projekt ist auch für uns Neuland“, sagte Michael Dumberger. Zum ersten Mal setze er ein Baugebiet gemeinsam mit einer Gemeinde um. Bisher funktioniere das sehr gut. Wie berichtet, hat das Unternehmen das gesamte Areal von den Grundeigentümern aufgekauft, erschließt dieses nun und gibt den abgesprochenen Gemeinde-Bereich fertig erschlossen an den Markt Mering weiter. Der wiederum veräußert die Parzellen nach bestimmten Kriterien an Interessenten zur freien Bebauung. In ihrem eigenen Anteil verkauft die Firma Dumberger die fertigen Immobilien als Bauträger. Für das Meringer Oberfeld hat das Königsbrunner Unternehmen erfahrene Fachleute. Bauleiter vor Ort ist Thomas Haas, der seit 20 Jahren im Betrieb arbeitet und für den Verkauf ist Vertriebsleiter Georg Failer zuständig, der ebenfalls schon seit 17 Jahren dabei ist. Besonders stolz ist Dumberger darauf, dass in den Doppelhaushälften und Reihenhäusern die innovative BrennstoffzellenTechnik umgesetzt wird. Diese kann nicht nur Wärme sondern auch Strom liefern. Die Wohnungen werden über ein Blockheizkraftwerk versorgt. Wie auf dem Gelände zwischen dem jetzigen Meringer Ortsrand und der B 2 deutlich zu sehen ist, hat die zuständige Firma Heisserer aus Kissing mit der Erschließung schon los gelegt. Dumberger geht davon aus, dass auf den Gemeindeparzellen die künftigen Eigentümer wohl Anfang nächsten Jahres mit dem Bau beginnen können. Zwar seien die Erschließungsarbeiten nicht ganz billig und die Kosten steigen weiter. Trotzdem geht der Bauunternehmer davon aus, dass die Grundstückspreise noch im Rahmen bleiben und die Gemeinde tatsächlich verhältnismäßig günstiges Bauland anbieten könne.
Bürgermeister Kandler ließ vernehmen, dass er gerne bald in den Verkauf gehen würde. Diese Bemerkung richtete er an den Vergabeausschuss, der die Kriterien dafür festlegen soll, welche Bewerber die Parzellen behalten. Denn auch in Mering zeichnet sich bereits ab, dass es weit mehr Interessenten als Grundstücke geben wird. Ausschuss-Mitglied Georg Resch erklärte auf Anfrage unserer Zeitung, dass er mit der Verwaltung gerade einen Vorschlag für eine Kriterienliste zusammengefasst habe. Er wolle diesen noch mit dem Bürgermeister besprechen, gehe aber davon aus, dass bis in ca. vier Wochen der Gemeinderat darüber abstimmen könne. Fest stehe auf alle Fälle, dass Bewerber, die in der Gemeinde leben oder früher gelebt haben, einen Vorteil haben sollen.