TSV II: Ein Sieg ist Pflicht
Während das Friedberger Bayernliga-Team unbeschwert aufspielen kann, darf sich die Zweite beim Tabellenletzten keine Blöße geben
Friedberg Langsam befindet sich die Handballsaison auf der Zielgeraden und die beiden Friedberger Männermannschaften gehen mit völlig unterschiedlichen Gemütslagen in die verbleibenden Spiele. Während die Erste in der Bayernliga jenseits von Gut und Böse die Saison austrudeln lassen kann, braucht die Zweite im Kampf um den Klassenerhalt in der Landesliga noch jeden Punkt.
TSV Friedberg I Das vorletzte Auswärtsspiel wartet auf die Friedberger Handballer. In der Bayernliga sind sie am Samstag ab 18 Uhr beim SV Anzing gefordert. Die Oberbayern spielen keine besonders erfolgreiche Rückrunde. Für den SV gab es nach dem Erfolg zum Auftakt gegen Erlangen/Bruck nur noch drei weitere Siege. Diese gelangen gegen die Teams in der Bayernliga, welche die letzten drei Plätze belegen – alle anderen Begegnungen wurden verloren. Friedberg hingegen ist nach dem Punktverlust, dem Unentschieden zu Hause gegen Schlusslicht Sulzbach, Sechster. Die Personalsituation, welche in der Rückrunde teilweise dramatische Züge angenommen hatte, entspannt sich mit der Rückkehr von Lukas Aigner weiter. Der Halbrechte hatte sich vor gut einem Monat einen Muskelfaserriss zugezogen, ist jetzt aber wieder fit genug, um seiner Mannschaft zu helfen. Dennoch fehlen dem TSV weiterhin fünf Stammspieler auch, wegen Verletzungen.
Trainer Manuel Vilchez-Moreno erwartet einen besseren Auftritt seiner Mannschaft als beim letzten Heimspiel: „Vor allem defensiv müssen wir stärker spielen. Wir haben gegen Sulzbach viel zu viele einfache Treffer kassiert.“Außerdem wünscht sich der Friedberger Trainer von seinen Spielern mehr Konzentration vor dem Tor, diesmal müsse aus den guten Gelegenheiten einfach mehr gemacht werden. Eines aber sei klar, meinte VilchezMoreno: „Mit der Leistung vom letzten Sonntag können wir in Anzing nicht bestehen.“
Gegner steht schon als Absteiger fest
TSV Friedberg II Das Friedberger Landesliga-Team gastiert am Samstag ab 17 Uhr bei der SG Süd/Blumenau – dem Tabellenletzten. Der Kampf um den Klassenerhalt ist weiterhin eine Angelegenheit, welche die halbe Liga betrifft. Noch sieben Teams müssen sich Sorgen machen, am Saisonende auf einem der beiden verbliebenen Abstiegsplätze zu landen – Vaterstetten und Süd/ Blumenau stehen ja schon als Absteiger fest – die Oberbayern, die es bislang auf ganze elf Punkte gebracht haben, wissen schon seit Wochen, dass ihr Weg in die Bezirksoberliga zurückführt.
Zu Hause aber ist die SG nicht auf die leichte Schulter zu nehmen – sowohl der Tabellenzweite Ottobeuren als auch der Tabellenfünfte aus Simnach verloren dort beispielsweise.
Friedberg hat im Kampf um den Klassenerhalt zuletzt richtig Fahrt aufgenommen. Fünf Punkte holten die Herzogstädter aus den letzten drei Spielen. Damit ist der Rückstand zum rettenden Ufer auf einen Zähler geschrumpft – Haunstetten II und die punktgleiche HSG Würm-Mitte und auch die SG Kempten sind wieder in Schlagdistanz. Friedberg will mit einem Sieg beim Schlusslicht weiter Boden gutmachen. Aber Trainer Gerald Schwarz warnt: „Wir dürfen die SG Süd/Blumenau auf keinen Fall unterschätzen. Das wäre verheerend für uns. Wir müssen hellwach sein, um dort bestehen zu können.“Der TSV II wird wieder Unterstützung aus der ersten Mannschaft erfahren.