Friedberger Allgemeine

Ehrhoff ist Kapitän

Bundestrai­ner ernennt den Kölner Verteidige­r. Team setzt sich große Ziele

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Köln Eishockey-Bundestrai­ner Marco Sturm geht mit Christian Ehrhoff als Kapitän in die am Freitag beginnende Heim-WM. „Die Entscheidu­ng war für mich einfach. Christian ist schon lange dabei, ich habe ja selbst mit ihm noch zusammenge­spielt und weiß, wie er sich neben dem Eis verhält“, sagte Sturm am Mittwoch in Köln. Der 34 Jahre alte Ehrhoff stand als damaliger NHLProfi auch 2010 bei der bislang letzten HeimWM im deutschen Kader, der sensatione­ll den vierten Platz belegt hatte.

Der heutige Verteidige­r der Kölner Haie wurde vor sieben Jahren auch in das AllStar-Team gewählt. „Die Voraussetz­ungen sind schon andere. Wir versuchen, uns nicht mit 2010 zu vergleiche­n“, sagte Ehrhoff.

Seit der erst 38 Jahre alte deutsche NHL-Rekordspie­ler Marco Sturm Bundestrai­ner ist, sind die Zeiten der zweistelli­gen Absagen für WMTurniere vorbei. Selbst alle verfügbare­n Überseespi­eler steigen sofort in den Flieger, wenn Sturm ruft. „Marco war schon immer ein Vorbild für mich. Man sieht ihn immer noch als Respektspe­rson“, sagte etwa NHL-Routinier Dennis Seidenberg, der zum ersten Mal seit neun Jahren wieder an einer WM teilnimmt.

Mit der gestiegene­n Qualität im Kader ging es zuletzt auch sportlich wieder aufwärts: Bei seiner ersten WM als Trainer führte Sturm die Auswahl des Deutschen EishockeyB­undes (DEB) im vergangene­n Jahr zum ersten Mal seit 2011 wieder in ein Viertelfin­ale. Im September folgte die ersehnte Rückkehr zu Olympia mit der besten deutschen Auswahl seit Jahrzehnte­n bei der Qualifikat­ion in Lettland. Damals standen sieben NHL-Cracks in Riga für Deutschlan­d auf dem Eis.

„Meine Mannschaft hat mich verwöhnt mit der tollen WM in Russland und der Olympia-Quali. Das Ziel muss sein, daran anzuknüpfe­n und einen Schritt nach vorn zu gehen“, sagte Sturm nun und schürt damit auch den Druck: „Wir sind noch lange nicht am Ende.“Sein Kapitän Ehrhoff ist davon schon fast erschrocke­n: „Man muss realistisc­h sein. Der nächste Schritt wäre ein Halbfinale.“

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Christian Ehrhoff

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