Luxusautos: Kein Urteil
Verhandlung gegen Kfz-Händler wegen Steuerhinterziehung nochmals vertagt
Schwabmünchen Der seit Februar laufende Prozess gegen einen Autohändler, 34, aus dem südlichen Landkreis Augsburg, dem Steuerhinterziehung vorgeworfen wird, geht erneut in die Verlängerung. Auch am elften Prozesstag konnte die Beweisaufnahme vor einem Augsburger Schöffengericht unter Vorsitz von Britta Füchtenbusch nicht abgeschlossen werden. Verhandlungen zwischen Gericht, Verteidiger Sascha Straube und Staatsanwalt Benedikt Weinkamm mit dem Ziel einer Verfahrensabsprache („Deal“) führten zu keinem Ergebnis. Außerdem fehlte ein Zeuge, der sich angeblich in Rumänien aufhält.
Wie berichtet, soll der Angeklagte beim Anund Verkauf von Luxusautos der Marken Porsche, Maserati, BMW oder Mercedes fast 300000 Euro an Umsatzsteuern hinterzogen haben. Teils waren die Fahrzeuge aus Rumänien oder Italien importiert worden. Der Händler soll laut Anklage Rechnungen und Belege gefälscht haben, was dieser bestreitet.
Der gebürtige Rumäne war bereits im Jahre 2008 von der 10. Strafkammer beim Landgericht wegen Steuerhinterziehung zu drei Jahren und sieben Monaten Gefängnis verurteilt worden. Hintergrund waren ähnliche Manipulationen mit dem Verkauf von Autos. Das Schöffengericht vertagte sich bis zum 18. Mai. Verteidiger Straube will bis dahin weitere Beweisanträge stellen, über die das Gericht dann zu entscheiden hat.