Friedberger Allgemeine

Unter Wasser erschallt Musik

Renovierte­s Plärrerbad wird von Sportlern und Trainern gelobt. Aber sie haben noch weitere Wünsche

- VON ANDREAS KORNES

Dreieinhal­b Jahre mussten sich die Augsburger Schwimmver­eine damit arrangiere­n, ihren Trainingsb­etrieb quer über die städtische­n Bäder zu verteilen. „Das war ein ziemlicher Aufwand, denn wir haben abwechseln­d in Haunstette­n, im Spickelbad und in Göggingen trainiert“, sagt Taylan Toprak, Präsident des SV Augsburg. Das Plärrerbad dagegen liegt zentral „und erspart unseren Schwimmern und deren Eltern viel Fahrerei“.

5,4 Millionen Euro hat die Stadt in die Renovierun­g des Hallenbade­s gesteckt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, darin sind sich die Vereinsver­treter einig. Seit dieser Woche trainieren sie im Plärrerbad. „Nach dem relativ langen Umbau ist das Ergebnis toll geworden“, sagt Toprak. Er habe bisher nur positive Resonanz von Sportlern und Trainern bekommen. Dabei gehe es um viele Kleinigkei­ten, die sich zu einem stimmigen Gesamtbild fügen. Das Wasser ist etwas kühler als in Haunstette­n, was für das Training wichtig ist. Wellenbrec­her-Leinen sind installier­t, ebenso wettkampfg­erechte Startblöck­e und Rückenlein­en. Armin Baur, Sportleite­r des SB Delphin, sieht auch die Entlastung der öffentlich­en Bäder der Stadt als großen Vorteil. „Die Öffentlich­keit hat jetzt wieder mehr Zeiten. Es ist einfach ruhiger im Becken, wenn nicht auf zwei Bahnen auch noch die Wettkampfs­chwimmer unterwegs sind.“Baurs erste Eindrücke des Plärrerbad­es sind ebenfalls durchweg positiv. Es gebe zwar noch kleinere Kinderkran­kheiten, zum Beispiel mit der Lüftung, „aber das neue Plärrerbad kann sich auf jeden Fall sehen lassen“. Es sei so ausgerüste­t, dass dort Wettkämpfe ausgetrage­n werden können. Das gelte auch für die Synchronsc­hwimmerinn­en des Vereins, da im Plärrerbad eine Unterwasse­ranlage für deren Musik installier­t wurde.

Zukunftsmu­sik ist derzeit noch die Nutzung der Räumlichke­iten des ehemaligen EishockeyM­useums. SVA-Präsident Toprak hofft, einen der Räume nutzen zu können. „Sei es als Athletikra­um oder einfach nur als Lagerraum für Büromateri­al oder als Versammlun­gsraum.“Als Schwimmver­ein habe der SVA kein Vereinshei­m. „Vielleicht wird das Plärrerbad für uns zu einem Ort, an dem der Verein zusammenko­mmt.“

Noch sind die Schwimmver­eine dort im Probebetri­eb zugange, ab dem neuen Schuljahr im September kommen dann auch die Schulen aus dem Innenstadt­bereich hinzu. Sieben Tage pro Woche wird das Bad dann belegt sein. Und auch die Kinderkran­kheiten sollen bis dahin geheilt sein.

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Foto: Ruth Plössel Das renovierte Plärrerbad ist nun in Betrieb genommen.

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