Friedberger Allgemeine

Hier werden Projekte in der Marktgemei­nde gefördert

Das Sanierungs­gebiet ist jetzt festgelegt und auf besonderen Wunsch noch erweitert worden

- VON GÖNÜL FREY

Mering Das Sanierungs­gebiet für die Städtebauf­örderung ist jetzt festgelegt (siehe Grafik). Die öffentlich­e Auslegung brachte keine wesentlich­en Einwände. Im Gegenteil: die evangelisc­he Gemeinde ließ sich nachträgli­ch noch in den Bereich aufnehmen. Sie hofft nämlich auf Fördergeld­er für den Außenberei­ch ihres neuen Gemeindeha­uses.

Wie berichtet, hat sich der Markt Mering dafür entschiede­n, den Weg der Städtebauf­örderung zu beschreite­n. Anlass waren die großen Aufgaben, die in der Ortsgestal­tung anstehen, wie etwa die Verkehrspl­anung für das Meringer Zentrum. Und auch die aktuell so heiß diskutiert­e Vision 2025 betrifft im Grunde gleich mehrere zentrale Themenbere­iche der Ortsplanun­g, nämlich Rathaus, Bürgerzent­rum und mit der großen Tiefgarage auch den Verkehr. Das Sanierungs­gebiet legt fest, mit welchen Bereichen Merings sich die Städtebauf­örderung befasst. Nur in dem festgelegt­en Ortsteil können künftige Projekte für eine Förderung angemeldet werden.

Ähnlich wie etwa ein Bebauungsp­lan mussten auch das Integriert­e städtebaul­iche Entwicklun­gskonzept (ISEK), welches die Sanierungs­ziele und das Sanierungs­gebiet benennt, öffentlich ausgelegt werden. Mit den eingegange­nen Rückmeldun­gen befasste sich der Gemeindera­t in seiner jüngsten Sitzung. Ein Aspekt mit dem sich mehrere Anmerkunge­n befassten, war die vorgesehen­e Verkehrsbe­ruhigung im Zentrum.

Sowohl Bauernverb­and als auch Amt für Landwirtsc­haft und Forsten machen sich hier gewisse Sorgen. Weil es keine Umgehung gibt, müssen die Landwirte mit ihren teils sehr großen Fahrzeugen durchs Meringer Zentrum. „Bitte berücksich­tigen Sie bei Änderungen im Straßenrau­m die deutlich größere Breite und den Schwenkber­eich landwirtsc­haftlicher Maschinen“, heißt es in einer Rückmeldun­g. Solche Details müssen jedoch ohnehin gesondert diskutiert und beschlosse­n werden, wenn es einmal an die konkrete Planung für das Projekt geht.

Die einzige Reaktion aus der Auslegung, die im jetzigen Stadium zu einer Änderung des ISEKS führte war die der evangelisc­hen Gemeinde. Wie berichtet, will diese ihr Gemeindeha­us erneuern und hat dazu auch einen kleinen Architekte­nwettbewer­b veranstalt­et. Dabei kam der Vorschlag auf, den Vorplatz des Gemeindeha­uses und den angrenzend­en Bereich der Martin-LutherStra­ße als sogenannte­n Shared Space zu gestalten. Dafür könnten möglicherw­eise Gelder aus der Städtebauf­örderung fließen. Deswegen wurde der Bereich rund um die evangelisc­he Kirche nun noch in das Sanierungs­gebiet aufgenomme­n. Am Ende erließ der Gemeindera­t einstimmig die Sanierungs­atzung.

Außerdem befasste sich der Gemeindera­t mit weiteren Themen:

Fairtrade Town Auf Antrag von Grünenspre­cherin Petra von Thienen gab es einen Fachvortra­g zum Thema Fairtrade Town. Diesen Titel können Kommunen erhalten, die sich mit bestimmten Maßnahmen zu fairem Handel und zu Nachhaltig­keit bekennen. Die Referentin erläuterte verschiede­nste Ideen wie etwa den Einsatz von Recyclingp­apier in der Verwaltung oder eine Friedhofss­atzung, die Grabsteine aus Steinbrüch­en verbietet, in denen Kinderarbe­it stattfinde­t. Auch bei der Kleidung der Bauhofmita­rbeiter könne die Kommune darauf achten, dass diese ohne Kinderarbe­it hergestell­t wurden. Das sei bei Fußbällen leider ebenfalls häufig ein Problem. Hier gebe es mittlerwei­le zertifizie­rte Bälle, die auch den FIFA-Kriterien entspreche­n, betonte die Referentin. In der Sitzung wurde noch kein Beschluss darüber gefällt, ob Mering sich als Fairtrade Town bewerben soll. Die Reaktionen waren jedoch eher verhalten.

Hausbau Rosengasse Der Bauantrag für ein Haus an der Rosengasse beschäftig­te schon in zahlreiche­n Sitzungen Gemeindera­t und Bauausschu­ss. Der Gemeindera­t bekräftigt­e noch einmal seinen Entschluss, das gemeindlic­he Einvernehm­en zu verweigern, weil er die Zufahrt als nicht gesichert ansieht.

Meringerze­ller Straße Der Gemeindera­t vergibt die Arbeiten für die Sanierung der Meringerze­ller Straße. Diese fallen mit gut 1,3 Millionen Euro teurer aus als ursprüngli­ch geschätzt. Die Anwohner hatten in einem Schreiben darum gebeten, das Vorhaben noch einmal etwas aufzuschie­ben. Bürgermeis­ter Kandler erklärte, dass die Gemeinde, nachdem die Leistungen ausgeschri­eben worden seien, nun auch verpflicht­et sei, diese zu vergeben.

Neuer Friedhof Karl-Heinz Brunner brachte zur Sprache, dass der Parkplatz am neuen Friedhof oft schon zur Hälfte von anderen belegt sei, wenn eine Beerdigung stattfinde. Kandler schlug vor, dort eine Kurzparkzo­ne einzuricht­en.

 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany