Streit mit Google kommt vor den EU Gerichtshof
Das Berliner Landgericht hat den Streit um das deutsche Leistungsschutzrecht (LSR) an den EU-Gerichtshof verwiesen. Dort soll geklärt werden, ob Deutschland die Europäische Union vor der Verabschiedung des LSR hätte informieren müssen. Entscheidet der Gerichtshof, dass diese sogenannte Notifizierung nötig gewesen wäre, dürfte das Gesetz nicht angewendet werden. Das Verfahren beim Landgericht werde daher vorerst ausgesetzt, sagte der Vorsitzende Richter Peter Scholz. In dem Verfahren klagen deutsche Verleger gegen Google. Sie fordern Geld für die Nutzung von Textausschnitten.
Bahn will Kunden mit Sonderangeboten locken
Mit Sonderaktionen in diesem Sommer will die Deutsche Bahn noch mehr Fahrgäste in ihre Fernzüge locken. Dazu gehören günstige Fahrscheine zum Pauschalpreis, eine monatlich kündbare Bahncard und ein Vier-Fahrten-Paket für junge Leute, wie die Vorstandschefin der Bahntochter DB Fernverkehr, Birgit Bohle, sagte. So soll 2017 die Fahrgast-Rekordzahl des Vorjahres noch einmal übertroffen werden. Im Wettbewerb mit Privatauto und Fernbus nimmt die Bahn besonders Jugendliche ins Visier. Für die Sommermonate Juli bis September verkauft sie an Unter-18-Jährige vier Fahrten, die in allen Fernzügen nutzbar sind, für 76 Euro. 18bis 26-Jährige zahlen fürs gleiche Paket 96 Euro.
Ex Verteidigungsminister geht zu Rüstungskonzern
Der ehemalige Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) gehört künftig dem Aufsichtsrat des Autozulieferund Rüstungskonzerns Rheinmetall an. Die Aktionäre wählten den 68-Jährigen gestern, sagte ein Sprecher des Unternehmens. Jung war von 2005 bis 2009 Verteidigungsminister. Er ist noch Mitglied des Bundestages. Bei der Wahl im Herbst will er nicht wieder antreten.
Zahl der offenen Stellen so hoch wie nie
Die Zahl der offenen Stellen in Deutschland hat einen Höchststand erreicht. Wie das Nürnberger Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) mitteilte, gab es im ersten Quartal 2017 bundesweit 1,064 Millionen offene Stellen – 9000 Stellen mehr als beim bisherigen Höchststand vom vierten Quartal 2016. Gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum stieg die Zahl um 75 000. Für 64 Prozent der offenen Stellen war eine abgeschlossene Berufsausbildung nötig, für 16 Prozent ein Studium. Bei 20 Prozent der Jobs wurde keine Ausbildung vorausgesetzt.
Zalando steigert Umsatz um fast ein Viertel
Der Umsatz des Modehändlers Zalando ist im ersten Quartal des Jahres um fast ein Viertel im Vergleich zum Vorjahr gewachsen. Er beträgt rund 980 Millionen Euro, teilte Zalando mit. Der Gewinn stieg um knapp elf Prozent auf 5,1 Millionen Euro. Ende März hatte Zalando in Europa mehr als 20 Millionen aktive Kunden, die in den vergangenen Monaten mindestens eine Bestellung aufgaben. Ein Durchschnittskunde bestellte fast vier Mal (3,6 Mal) im Jahr bei Zalando. Vor einem Jahr lag dieser Wert noch bei 3,2 Mal. Zalando hatte im vergangenen Jahr einen Umsatz von fast 3,4 Milliarden Euro erzielt.