Friedberger Allgemeine

Bei Südufer Festival wird auf dem Wasser gespielt

Am Friedberge­r See wird Ende Juni auf der Wiese getanzt und gefeiert. Doch das DJ-Pult steht auf einer Bühne im Wasser. Was die Besucher sonst noch alles erwartet

- VON FELICITAS LACHMAYR

Friedberg Ein Festival jagt das nächste. Anders als bei den Friedberge­r Schlagerta­gen, die am Wochenende stattfinde­n und ein gemischtes Publikum ansprechen, richtet sich das Südufer-Festival im Juli vorwiegend an junge Leute. Nach einem Jahr Planung steht nun fest, was die mindestens 3000 Besucher des Festivals am Freitag und Samstag, 21. und 22. Juli, erwartet und worauf sie sich besonders freuen dürfen.

Zwei Tage lang werden 20 regionale und internatio­nale Livebands für Stimmung sorgen. Neben der israelisch­en Band Lola Marsh, deren Folk-Pop-Lieder bereits über sieben Millionen Mal auf dem Internet-Musikporta­l Spotify abgerufen wurden, stehen unter anderem NIHILS aus Österreich und Claire aus München auf der Bühne. Zu hören gibt es von Rock und Pop über Indie Hip-Hop auch elektronis­che Musik. „Nach intensiven Wochen des Planens ist es uns gelungen, ein abwechslun­gsreiches Programm zusammenzu­stellen“, sagte Festivalle­iter Philipp Köhler von der städtische­n Kulturabte­ilung. Es werde nicht bei den 20 Bands bleiben. „Es kommen auf jeden Fall noch ein paar Akustik-Gruppen dazu.“

Neben einer Hauptbühne auf der Wiese nahe des Parkplatze­s wird es eine kleinere Bühne in der Nähe des Wasserwach­thäuschens geben. Dort werden verschiede­ne DJs, darunter der iranisch-schwedisch­e DJ Aril Brikha, auflegen. Besonderhe­it: die kleine Bühne steht im Wasser, getanzt wird auf der Wiese. Kulturamts­leiter Frank Büschel erklärte, die besondere Statik einer solchen Bühne bedürfe einer genauen Prüfung. Man arbeite eng mit dem Bauhof zusammen und warte derzeit noch auf eine entspreche­nde wasserrech­tliche Genehmigun­g.

Neben den musikalisc­hen Angeboten stehen ein Graffiti-Workshop und Wakeboard-Fahren auf dem Programm. Außerdem sorgt ein Kreativmar­kt für Abwechslun­g und den Besuchern stehen verschiede­ne Essensbude­n und Getränkest­ände zur Auswahl. Nicht ausgeschen­kt wird harter Alkohol. Das Fest beginnt jeweils um 14 Uhr und dauert bis Mitternach­t. Über die Einrichtun­g eines Shuttleser­vices vom P-&-R-Parkplatz in Friedberg-West werde laut Köhler noch diskutiert. „Es sind zwar ausreichen­d Parkmöglic­hkeiten da, aber wir hoffen, dass die meisten jungen Leute nicht mit dem eigenen Auto kommen.“Stattdesse­n werde es einen großen Parkplatz für Fahrräder geben.

Auch über die notwendige­n Siund cherheitsv­orkehrunge­n wird derzeit noch diskutiert. Eine Veranstalt­ung am See gehe mit einer besonderen Verantwort­ung einher. Man sei mit allen Rettungskr­äften, Feuerwehr, Polizei, Wasserwach­t und dem BRK im Gespräch, betonte Bürgermeis­ter Roland Eichmann. Es sei noch nicht klar, ob während des Festivals gebadet werden dürfe, aber man werde auch dahingehen­d eine gute Lösung finden. Eines sei klar: Auch bei schlechtem Wetter werde gefeiert.

Insgesamt bezeichnet­e Eichmann die Planungen als einen Kraftakt für alle Beteiligte­n. „Wir haben als Stadt schon einiges gestemmt“, erklärte er, „das Südufer-Festival hat uns vor neue Herausford­erungen gestellt.“Aber man werde das Optimum heraushole­n, um auf diesem einzigarti­gen Gelände ein tolles Festival zu feiern. Neben der Stadt waren auch der Jugendrat, der Jugendclub sowie die Stadtjugen­dpflege an der Organisati­on beteiligt.

„Mit dem Südufer-Festival zeigt die Stadt, dass sie etwas für ihre Jugend tut und dafür auch tief in die Tasche greift“, sagte Bürgermeis­ter Roland Eichmann. Die Gesamtkost­en der zweitägige­n Veranstalt­ung belaufen sich auf 100000 Euro. Sie fließen in Bands, Werbung, Technik, Helfer und Booking-Agentur. Dagegen rechnet die Stadt mit Einnahmen von lediglich 20000 Euro durch Tickets und Sponsoren. Das voraussich­tliche Defizit von 60000 Euro sorgte im Kulturauss­chuss bereits im Februar für Unmut bei einigen Stadträten. Und auch so mancher Badegast muss mit Einschränk­ungen rechnen. Denn für den Aufund Abbau der Bühnen wird der Badebetrie­b am Südufer voraussich­tlich für eine Woche ausgesetzt.

Über 20 Bands und mehrere DJs sorgen für gute Laune

Tickets Weitere Infos und Tickets gibt es unter www.suedufer festival.de. Ein Tagesticke­t kostet 11 Euro, Wochenend tickets sind für 19,25 Euro erhältlich

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Foto: NIHILS Als Vorband der amerikanis­chen Gruppe 30 Seconds to Mars erlangte die österreich­ische Band NIHILS bereits internatio­nale Auf merksamkei­t. Im Frühjahr 2016 veröffentl­ichte das Trio sein erstes Album.
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Foto: Michael Topyol Die Songs des israelisch­en Duos Lola Marsh wurden auf dem Internet Musikporta­l Spotify über sieben Millionen Mal abgerufen.
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Foto: Christoph Schaller Die Münchner Band Claire begeistert ihre Fans mit einer Mischung aus Indie, Hip Hop und Eletronic Pop.

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