Friedberger Allgemeine

Mann will mit Beil auf Beamte losgehen

Suche nach vermisstem Mädchen eskaliert

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Ein Polizeiein­satz wegen eines vermissten 14-jährigen Mädchens ist am Dienstagab­end eskaliert. Zunächst erschien der Einsatz harmlos: Eine Polizeistr­eife fuhr zu einer Wohnung im Amselweg im Bärenkelle­r, nachdem die Polizei den Hinweis erhalten hatte, dass sich dort die seit Tagen vermisste 14-Jährige aufhalten soll. Der 26-jährige Wohnungsin­haber – offensicht­lich der Freund des Mädchens – öffnete die Tür. Er weigerte sich jedoch, die Beamten eintreten zu lassen. Aufgrund des konkreten Verdachts gingen die Polizisten trotzdem in die Wohnung. Dort fanden sie das vermisste Mädchen, das offenbar von daheim weggelaufe­n war.

Wie die Polizei meldet, bewaffnete sich der 26-Jährige mit einem Schlagstoc­k und griff nach einem Beil, das in einem Regal lag. „Die Kollegen erkannten die Situation zum Glück rechtzeiti­g und konnten den Mann fixieren“, sagt Polizeispr­echerin Rebekka Oehmichen. Der 26-Jährige schlug den Angaben zufolge mit Fäusten und Beinen um sich. Dabei gingen ein Regal und eine Glastür zu Bruch. Über Funk konnte die Polizeistr­eife einen Notruf absetzen und den weiter um sich schlagende­n Täter so lange festhalten, bis Verstärkun­g eintraf.

Da die Beamten den anderen Einsatzkrä­ften nicht die Wohnungstü­r öffnen konnten, musste sie eingetrete­n werden. Mit mehreren Polizeibea­mten konnte der tobende Mann in ein Polizeiaut­o geschleppt und in den Arrest gebracht werden. In der Wohnung fanden die Polizisten auch diverse Messer, eine täuschend echt aussehende Luftdruckp­istole und verschiede­ne Rauschgift­utensilien. Die Vermisste wurde nach Rücksprach­e mit der Mutter der Obhut des Jugendamte­s übergeben.

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