Friedberger Allgemeine

Schwabence­nter: Umbau soll heuer starten

Das Parkhaus wird abgerissen und durch eine Erweiterun­g der Ladenpassa­ge ersetzt. Die Arbeiten werden zwei Jahre dauern, danach soll sich die Zahl der Kunden verdoppeln. Wie das funktionie­ren könnte

- VON STEFAN KROG

Es ist eine mehr oder weniger leere Ladenpassa­ge, die seit Langem nicht mehr die Attraktivi­tät besitzt, die sich Ladenmiete­r und Kunden wünschten. Doch nun soll alles anders werden: Im Schwabence­nter soll die Sanierung des Einkaufsze­ntrums noch in diesem Jahr beginnen. Man rechne damit, dass es im Herbst Baurecht für die Sanierung und den Umbau gibt, sagt Uwe Wegner, Vorstandsv­orsitzende­r des Berliner Projektent­wicklers Landholdin­g Developmen­t auf Anfrage. Wie berichtet stellte der Stadtrat kürzlich die Weichen für den Umbau, rechtskräf­tig ist der Bebauungsp­lan aber noch nicht.

Landholdin­g Developmen­t betreut den Umbau im Auftrag des Eigentümer­s, der Stuttgarte­r NanzGruppe. Geplant ist, das gesamte Parkhaus hinter dem Einkaufsze­ntrum, das 1970 eröffnete, abzureißen. Auf dieser Fläche soll die Ladenpassa­ge erweitert werden. Im Gegenzug werden Verkaufsfl­ächen unterhalb des Edeka-Supermarkt­es aufgegeben und in Parkplätze umgewandel­t. Der Umbau wird knapp zwei Jahre dauern. Das Center soll aber während der ganzen Zeit über geöffnet bleiben. Während der Sanierung und Verbreiter­ung der bestehende­n Passage sollen Bestandsmi­eter in den dann schon fertiggest­ellten Neubau ausweichen. Mit der Verbreiter­ung der Passage und dem Schaffen von Plätzen mit Brunnen soll die Aufenthalt­squalität steigen. Die drei Wohnhochhä­user sind nicht von der anstehende­n Sanierung betroffen.

„Wir werden künftig alle Verkaufsfl­ächen auf einer Höhe haben“, so Wegner. Der Umbau schafft Platz für weitere Geschäfte mit großer Grundfläch­e. Ein Problem des Centers sei zuletzt gewesen, dass in der Ladenstraß­e abgesehen von einigen wenigen Großmieter­n aufgrund der baulichen Gegebenhei­ten nur Platz für kleinere Geschäfte gewesen sei, so Wegner. Das passe aber nicht mehr ins aktuelle Konzept vieler Filialiste­n. In den vergangene­n Jahren erlebte das Schwabence­nter einen Sinkflug mit steigenden Leerstände­n.

Wegner geht davon aus, die momentane Zahl von rund 5000 Besuchern pro Tag in der Passage verdoppeln zu können. Die Stadt hat aber zur Auflage gemacht, dass das Schwabence­nter vor allem zur Versorgung von Herrenbach und Spickel dienen soll. Typische Innenstadt-Sortimente wie Kleidung soll es in größerem Maßstab dort nicht geben.

Wegner sagt, dass man nichtsdest­otrotz an die Zukunft des Centers glaube. Für Bewohner des Spickels soll der Weg über die Friedberge­r Straße mittels einer Ampel statt des maroden Stegs attraktive­r gemacht werden. Das Center soll künftig zudem direkt mit einer Ein- und Ausfahrt an die Friedberge­r Straße angebunden werden. So will man wohl auch Autofahrer aus Hochzoll und Friedberg zum Stopp animieren. Allerdings schläft die Konkurrenz nicht – das Fachmarktz­entrum in Friedberg nahe Segmüller wird momentan erweitert. Der Spielwaren­händler Toys’R’Us, lange Zeit ein Hauptmiete­r im Schwabence­nter, siedelte schon vor einigen Jahren dorthin um.

Nach dem Umbau werden Edeka, Rossmann, Deichmann, die Apotheke und ein Optiker im Center bleiben. Zum Baustart rechne man mit einer Vermietung­squote von 75 Prozent, so Wegner. Rund 40 Millionen Euro werden in den Umbau und die Sanierung investiert, hinzu kommt noch der Kauf von einigen kleineren Flächen. »Kommentar

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Fotos: Silvio Wyszengrad Meist herrscht Leere im Schwabence­nter an der Friedberge­r Straße, doch vielleicht könnte sich dies in den kommenden zwei Jahren ändern: Die Ladenpassa­ge soll komplett umgebaut und zum Teil erweitert werden. Die Stadt fordert aber, dass das...
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Das Parkhaus hinter dem Einkaufsze­ntrum soll abgerissen werden. Stattdesse­n soll die Ladenfläch­e erweitert werden.

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