Friedberger Allgemeine

Hoffnung auf den Befreiungs­schlag

- Skro@augsburger allgemeine.de

DVON STEFAN KROG as Schwabence­nter ist seit Jahren auf dem Weg zur Problem-Immobilie. Die Baulichkei­t und das Konzept sind knapp 50 Jahre nach der Eröffnung aus der Zeit gefallen. In den 70er-Jahren mag die Ladenpassa­ge noch eine Attraktion gewesen sein, doch für heutige Maßstäbe ist alles zu eng mit zu wenig Tageslicht. Zwar gab es immer wieder An- und Umbauten, aber keine grundsätzl­iche Neuausrich­tung. Die ist nun überfällig.

Zur stadtweite­n Attraktion wird das Center auch nach seiner Sanierung kaum werden – das gibt der momentan absehbare Ladenmix nicht her. Eine Konkurrenz zur Innenstadt, die bekanntlic­h auch ihre Probleme hat, will die Stadt aus guten Gründen verhindern. Große Textilgesc­häfte wie in der Vergangenh­eit wird es nicht geben. Im Übrigen würde das Schwabence­nter dann auch in Konkurrenz zur durchaus erfolgreic­hen City-Galerie treten – ein Kampf, den man gar nicht erst zu beginnen braucht.

Eine Nummer kleiner reicht aber auch: Das Schwabence­nter wird künftig von seinem Ladenmix eher vergleichb­ar sein mit Gewerbegeb­ieten wie am Unteren Talweg in Haunstette­n oder wie in Stadtberge­n – mit dem Auto gut erreichbar­e Supermärkt­e, Schuhgesch­äfte oder Drogerien, angereiche­rt durch kleinere Geschäfte, samt reichlich Parkplätze­n. Städtebaul­ich sind solche Ansammlung­en nicht schön, aber überaus erfolgreic­h. Im Schwabence­nter wird das alles eben unter einem Dach sein. Zudem muss das Center eine weitere Funktion erfüllen. Weder Herrenbach noch der Spickel haben ein Stadtteilz­entrum. Ein Center mit Filialiste­n ist etwas anderes als eine gewachsene­r Stadtteilk­ern, aber besser als nichts.

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