Die Mädchen wollen weiterkommen
Beim Regionalentscheid der Schulen auf der Anlage des SV Mering messen sich fünf Fußballteams. Allerdings wird der Wettbewerb durch eine Verletzung überschattet
Mering Kurzfristig hatte das MariaStern-Gymnasium die Teilnahme am Regionalentscheid abgesagt, so gingen nur fünf Fußball-Mannschaften in Mering an den Start. Die Mädchen lieferten sich dann aber spannende Spiele. Ausgerichtet wird dieses Turnier jedes Jahr vom Arbeitskreis in Schule und Verein.
Ganz klar ging die Entscheidung bei den Mädchen III (Jahrgang 2003 bis 2005) zwischen dem LeonhardWagner-Gymnasium Schwabmünchen und den Mädchen des Gymnasiums Mering mit einem 2:0 aus. Gespielt wurden zweimal 30 Minuten, weil die Mannschaft des MariaStern-Gymnasiums nicht antrat. Obwohl sich die Meringer Mädchen in der zweiten Halbzeit enorm steigerten, wollte der Ball nicht ins gegnerische Tor. Schwächen des Meringer Torwarts nutzten die Schwabmünchner in der ersten Hälfte gut aus, und so gelang ihnen letztlich der Sieg. Jeden Freitag werde nach der Schule über zwei Stunden trainiert, sagt die zwölfjährige Annabell mit der Rückennummer 13. Ihre Freude war riesig, denn die Schwabmünchner Mädchen dürfen in zwei Wochen zum Bezirksentscheid. Hier kommen die besten Mannschaften aus ganz Schwaben zusammen.
Gleichzeitig spielten die drei Mannschaften der Mädchen II (Jahrgänge 2001 bis 2003) auf dem Platz nebenan – jeweils zweimal 20 Minuten, mit Abseits und ohne Rückpass, Strafstoß aus neun Metern Entfernung. Zunächst trafen zwei Landkreise aufeinander: die Mädchen der Staatlichen Realschule Mering gegen die Mädchen des Leonhard-Wagner-Gymnasiums Schwabmünchen. Das Spiel war ausgeglichen und endete mit einem 3:3-Unentschieden. Nach einer kurzen Pause von fünf Minuten mussten die Mädchen des LeonhardWagner-Gymnasiums aus Schwabmünchen gegen die Schülerinnen des Maria-Ward-Gymnasiums aus Augsburg ran. Die Partie endete mit einem 3:2 für die Augsburger.
Jetzt waren es die Fußballerinnen von Maria Ward, die nach fünf Minuten bereits wieder auf den Platz mussten zum Spiel gegen die Realschule Mering. Die Hälfte der Meringer Fußballerinnen spielt neben der Schulmannschaft in einem Verein. Das merkte man sofort. Es war viel Tempo im Spiel. Eine der Favoritinnen war Anja Ziehr, die mit einen Viererpack alle Tore für die Meringer schoss. So stand es in der Halbzeit schon 4:1 für Mering.
Kurz vor Spielende verletzte sich aber die Meringer Stürmerin Anja Ziehr so sehr, dass sie nicht mehr aufstehen konnte und von einem Rettungsarzt betreut werden musste. Sie hatte bei einem Vorstoß in Richtung gegnerisches Tor das linke Knie verdreht. So musste ihre Mannschaft ohne sie weiterkämpfen. Am Schluss gewannen die Meringer mit 4:2. „Wir haben für dich gekämpft“, so die Mannschaftskolleginnen zu Anja Ziehr. Die Organisatoren des Regionalentscheides – der Sportfachberater Werner Chlum und der Obmann für Fußball Marco Bichlmaier – freuten sich, dass der Wettbewerb in Mering ausgetragen werden konnte. Sie bedankten sich beim Vereinsvorsitzenden Georg Resch, dass er die Plätze trotz des Dauerregens zuvor bereitgestellt hatte. So konnten die verschiedenen Jahrgänge auf zwei Fußballplätzen parallel spielen.
Das Wetter spielte zum Glück wieder mit und machte das Turnier zu einem großen Erfolg. Als Schiedsrichter waren Alfons Kreppold, der ehemalige Rektor der Volksschule Kühbach, und der Aichacher Max Stein im Einsatz. „Seit Jahren übernehmen die beiden dieses Amt, sehr professionell und mit viel Einfühlungsvermögen. Das ist für die Kinder von unschätzbarem Wert“, sagte Chlum.