Kissings Abstieg ist besiegelt
Anfangs hält das Team in Raisting noch gut mit. Nach dem 0:2-Rückstand bricht es jedoch ein. Die Gastgeber kommen fast im Minutentakt zu guten Chancen
Raisting/Kissing Das war´s. Der kleine Strohhalm, an den sich der Kissinger SC noch klammerte, ist nicht mehr da. Das Team kann den Abstiegsrelegationsplatz der Fußball-Landesliga nicht mehr erreichen.
Am vorletzten Spieltag schaffte es das Schlusslicht beim SV Raisting nicht, die Negativserie von 22 sieglosen Spielen in Folge zu beenden. Die 0:3-Niederlage besiegelte das Schicksal des KSC, während die Raistinger durch den Heimdreier gerettet sind. „Der Auftritt war ein Spiegelbild der gesamten Saison“, urteilte der stellvertretende Fußballabteilungsleiter Dieter Horak nach der 23. Partie ohne Dreier. Die Kissinger hielten anfangs gut mit. Durch den zweiten Gegentreffer kurz vor der Pause fiel die Mann- schaft dann aber komplett auseinander. „Das 2:0 war der Genickbruch, dann war der Glauben weg“, bekannte Horak, nach der aus seiner Sicht verdienten Niederlage.
Der KSC hielt anfangs noch gut mit. Die erste Gelegenheit, eine scharfe Hereingabe von der linken Seite, die aber keinen Abnehmer fand, gehörte den Gästen. In der Folge verzeichneten die Raistinger einige gefährliche Aktionen. Schlussmann Robin Scheurer hatte beim Pfostentreffer von Kevin Kümmerle (7.) aber das Glück des Tüchtigen. Im Anschluss vergab Michael Stoßberger zwei weitere gute Gelegenheiten (18., 23.) des SVR. Die Kissinger sorgten hin und wieder bei Standards für etwas Gefahr. Ein Kopfball von Franko Berglmeir (32.) nach einer Ecke war aber sichere Beute von Urban Schaidhauf im SVR-Kasten. Prak- tisch im Gegenzug reagierten die Gäste bei einem langen Ball auf Baumgartner (34.) zu schlafmützig und schon hieß es 1:0. Kümmerle (42.) scheiterte danach mit einem Drehschuss an Scheurer, ehe sich die KSC-Deckung den zweiten fatalen Patzer erlaubte. Am eigenen Strafraum verloren sie den Ball an Murat Ersoy, der dann auch noch zwei Spieler aussteigen ließ und zum 2:0 (44.) einnetzte. „Die beiden Tore waren Geschenke“, ärgerte sich Horak.
Nach der Pause ergaben sich die Kissinger mehr oder weniger ihrem Abstiegsschicksal. Die Raistinger konnten so nach Belieben schalten und walten. Fast im Minutentakt kamen die Hausherren zu guten Gelegenheiten. Scheurer, der mit Abstand beste Kissinger, brachte die Raistinger, vor allem Baumgartner, gegen den er gleich viermal (52., 64., 72., 73.) klärte, zur Verzweiflung. Dadurch wäre es fast noch spannend geworden, weil Dominik Barkhurst (69.) nach einer Freistoßflanke nur knapp den Anschlusstreffer verpasste.
In der Schlussphase ging dem Kissinger SC jedoch merklich die Puste aus. Der SV Raisting, der durch Ersoy (80.) noch zu einer guten Chance kam, hatte keine Mühe den Vorsprung zu verwalten. In der Nachspielzeit sorgte Matthias Schelle mit einem Elfmetertreffer, dem ein Foul von Berglmeir an Ersoy vorausgegangen war, für den Endstand. Kissing Scheurer, Barkhurst, Wrba, Rajc (46. Kergel), Berglmeir, Cakir (83. Horak), Cena, Gottwald, Pöhlmann, Büchler, Genit heim (68. Ogino) – Tore 1:0 Baumgartner (34.), 2:0 Ersoy (44.), 3:0 Schelle (90+4) – Zuschauer 291 – Schiedsrichter Mi chael Hofbauer