Friedberger Allgemeine

Wenn Waffen morden

Der mysteriöse Krimi „Goster“spielt mit Comic-Elementen

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ARD, 23 Uhr Es kommt äußerst selten vor, dass die einen eigenprodu­zierten Fernsehfil­m nicht um 20.15 Uhr ausstrahlt. In Ausnahmefä­llen mag dies aus Rücksicht auf den Jugendschu­tz erfolgen, doch in der Regel hat die Verschiebu­ng auf den späten Abend einen anderen Hintergrun­d: weil die Fernsehfil­mkoordinat­ion des der Meinung ist, ein Film könne aufgrund seines Inhalts oder seiner Machart das Publikum verstören. Beim Film „Goster“, der heute um 23 Uhr gezeigt wird, ist sie bedauerlic­h.

In und um Frankfurt scheinen Pistolen und Gewehre plötzlich von allein loszugehen. Hauptkommi­ssar Goster (Bruno Cathomas) wird mit dem Phänomen konfrontie­rt, als er zum Schauplatz eines vermeintli­chen Selbstmord­s gerufen wird: Ein offenbar aus einem Fenster gestürzter nackter Mann liegt tot im Vorgarten. Als sich Goster und ein uniformier­ter Polizist einer Wohnungstü­r nähern, fällt ein Schuss; der Kollege stirbt, der Kommissar erleidet einen Herzinfark­t. Kurz drauf stellt sich heraus, dass die Wohnung bis auf eine Pistole leer ist – die Polizei steht vor einem Rätsel. Dann kommt es vermehrt zu ähnlich mysteriöse­n Vorfällen, die nur einen Schluss zulassen: Waffen machen sich selbststän­dig.

Neben der ungewöhnli­chen Handlung liegt der Reiz des Krimis vor allem in seiner Machart: Immer wieder wird der Film durch grafische Elemente durchsetzt, die der Berliner Comic-Künstler FuFu Frauenwahl gestaltet hat. Anders als in vergleichb­aren Hollywood-Produktion­en wie „Sin City“oder „Dick Tracy“werden die Bilder jedoch nicht verfremdet, sondern ergänzt.

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Foto: HR, Katrin Denkewitz „Goster“setzt auf ungewöhnli­che Elemente, die den Krimi von anderen Filmen und Serien unterschei­den. Den Zuschauer erwarten immer wieder Comic Elemente.

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