Friedberger Allgemeine

Schnaps gibt es künftig nur noch im Sperr Bereich

Wirt Burkhard Greiner ist zufrieden mit dem Volksfest. Doch die Bar im Festzelt ist ihm ein Dorn im Auge

- VON EVA WEIZENEGGE­R

Mering Es ist vorbei – das Meringer Volksfest macht nun wieder für ein Jahr Pause. Zufrieden sind Festwirt Burkhard Greiner und Bürgermeis­ter Hans-Dieter Kandler. „Nachdem mir die ersten Zahlen vorliegen, ist die Bilanz besser ausgefalle­n als im Vorjahr“, rechnet der Meringer Festwirt. Doch erst zum Ende der Woche stehe fest, wie viele Liter Bier heuer von den Besuchern getrunken wurden. Aufgegange­n sei das Veranstalt­ungskonzep­t. „Zunächst fürchteten wir die Konkurrenz der Friedberge­r Schlagerta­ge, doch die haben uns kaum Publikum genommen“, sagt Greiner. Moderate Preise für Getränke und Speisen sowie die familiäre Atmosphäre seien es wohl, die Volksfestb­esucher schätzen.

Ein Dorn im Auge ist dem Festwirt aber die Bar im Bierzelt. „Die wird es so im nächsten Jahr nicht mehr geben“, sagt er. Es könne nicht sein, dass sein Team darauf achtet, dass kein Alkohol an Jugendlich­e unter 16 Jahren ausgeschen­kt wird – doch in der Bar das nicht in gleicher Form eingehalte­n wird. Die Bar betreibt der Party- und Veranstalt­ungsservic­e Acky Resch aus Mering. „Ich habe schon mit ihm gesprochen und das Konzept wird nächstes Jahr geändert“, informiert Greiner.

Er habe durchaus Verständni­s, dass es oft nicht zu kontrollie­ren sei, wenn über 18-Jährige sich an der Bar hochprozen­tige Drinks kaufen und diese dann draußen an Minderjähr­ige verteilen. „Deshalb muss die Bar nächstes Mal abgetrennt und zusätzlich­es Sicherheit­spersonal für diesen Bereich abgestellt werden“, erklärt Greiner. Zudem dürfen ihm zufolge dann nur in der vom Zelt abgetrennt­en Bar die dort ausgeschen­kten Getränke konsumiert werden. „Nur so können wir verhindern, dass Hochprozen­tiges an Minderjähr­ige Greiner.

Acky Resch ist bereits in Planungen für nächstes Jahr: „Die Bar wird so eingefried­et, dass es auch nicht möglich sein wird, von dort Getränke gelangt“, betont nach außen zu reichen.“Er fürchte jedoch um die Stimmung im Barbereich: „Es wird ein vollkommen separater Bereich, das ist schon sehr schade.“Es sei die Unvernunft anderer, die diesen Schritt notwendig macht.

Nach seinen Informatio­nen sind auch die Schaustell­er mit ihren Umsätzen zufrieden. „Der Donnerstag und der Sonntag waren etwas weniger besucht, was zum einen am Regen und anderersei­ts am Muttertag liegt“, sagt Greiner. Für ihn als Veranstalt­er lohne sich auch ein kürzeres Fest. „Dann haben wir auch an vier Tagen jedes Mal eine Veranstalt­ung im Zelt.“Bei zehn- bis 14-tägigen Veranstalt­ungen gebe es immer mal einen Tag Flaute. „Und die Kosten bleiben aber für den Wirt trotzdem bestehen“, rechnet er vor.

Er ist auch im nächsten Jahr gerne wieder in Mering. „An mir soll es nicht liegen, ich komme gerne“, sagt er. Die Planungen laufen für das Volksfest 2018 laufen schon. „Am liebsten würde ich vom Freitag, 27. April, bis Montag, 30. April, das Volksfest veranstalt­en, dann kämen wir keinen Maifeiern in die Quere“, so Greiner weiter. Hierzu laufen noch die Verhandlun­gen.

Wird nächstes Jahr die Stimmung leiden?

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Foto: Ralf Lienert Bier dürfen 16 Jährige beim Meringer Volksfest trinken, aber Hochprozen­tiges gibt es für Minderjähr­ige dort nicht.

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