Friedberger Allgemeine

Ein Tag der Dankbarkei­t und Freude

Kirche Zwei Jahre nach dem Tornado ist die Salzbergka­pelle zwischen den Affinger Ortsteilen Anwalting und Gebenhofen wiederherg­estellt. Bischof Konrad Zdarsa segnet sie

- VON CHRISTINE SCHMID MÄGELE

Affing Das aufgestell­te Zelt reichte bei Weitem nicht aus für die vielen Menschen, die zur Segnung der Salzbergka­pelle kamen. Aus der Pfarreieng­emeinschaf­t Affing und aus der Umgebung strömten die Menschen auf den Salzberg zwischen den Affinger Ortsteilen Anwalting und Gebenhofen. Zwei Jahre nachdem die Kapelle vom Tornado stark beschädigt worden war, segnete Bischof Konrad Zdarsa das wiederherg­estellte Gotteshaus.

Beim Festgottes­dienst war nicht nur das Zelt voll besetzt. Vor dem Zelt und rund um die Salzbergka­pelle standen die Besucher des Gottesdien­stes.

Alle Feuerwehre­n aus der Pfarreieng­emeinschaf­t Affing sowie die Gebenhofen­er und Anwaltinge­r Ortsverein­e standen Spalier, als der Bischof mit den Konzelebra­nten unter den Klängen der Blaskapell­e Haunswies in das Zelt einzog. Neben Pfarrer Max Bauer, Pfarrer im Ruhestand Jakob Zeitlmeir und Domvikar Martin Riß waren auch der gebürtige Taitinger Pfarrer Anton Kreutmayr und der Leiter der Notfallsee­lsorge des Bistums Augsburg, Diakon Edgar Krumpen, anwesend.

Pfarrer Bauer begann mit einem sehr persönlich­en Gruß: Er gratuliert­e seiner anwesenden Mutter zum Muttertag und natürlich auch den anderen Müttern im Zelt. Er erinnerte daran, dass Bischof Zdarsa vor zwei Jahren schon einmal in der Pfarrei gewesen war. In der Pfarr- hatte er nach dem Tornado eine Andacht gehalten und den Menschen das Gebet und die Aussagen „Christus hat keine Hände“ans Herz gelegt: Jesus Christus sei durch die vielen Helfer anwesend gewesen. In diesem Zusammenha­ng dankte er allen, die geholfen hatten, dass die Kapelle nun gesegnet werden konnte: der Kirchenpfl­egerin Ingrid Mägele und den Kirchenver­waltungsmi­tgliedern Rosmarie Sedlmeir und Werner Zwick sowie allen bekannten und unbekannte­n Helfern. Bischof Zdarsa schloss sich dem Dank an und fügte hinzu, dass sie ein sichtbares Zeichen der Hoffnung nach dem schrecklic­hen Unwetter gegeben hatten.

In seiner Predigt ging der Bischof auf das 100. Jubiläum der Muttergott­es als „Patrona Bavariae“ein. Auch nach schlimmen Ereignisse­n wie etwa der Zerstörung der Fraukirche enkirche in Dresden dürften die Christen ihre unerschütt­erliche Hoffnung haben. Der Bischof wies bei der anschließe­nden Segnung der Kapelle auf die Worte des früheren Papstes Benedikt bei dessen Besuch in Bayern hin: „Wer glaubt, ist nicht allein.“

Nach dem Gottesdien­st zogen Ortsverein­e und Gottesdien­stbesucher in einem langen Festzug zur Halle von Konrad Golling, wo das Mittagesse­n stattfand. Die Maiandacht am Nachmittag hielten Pfarrer Max Bauer, Pfarrer im Ruhestand Jakob Zeitlmeir und Pater Dominikus.

Musikalisc­h gestaltet wurde die Andacht vom Kirchencho­r Anwalting-Aulzhausen (Leitung Sigrid Strobl) und vom Kirchencho­r Gebenhofen-Anwalting (Leitung Marianne Lang) mit Organist Max Strobl.

 ?? Foto: Christine Schmid Mägele ?? Zwei Jahre nach dem Tornado wurde am Sonntag die renovierte Salzbergka­pelle geweiht. Bischof Konrad Zdarsa (Mitte) sprach das Segensgebe­t vor der Marienstat­ue, die da mals nahezu unversehrt geblieben war.
Foto: Christine Schmid Mägele Zwei Jahre nach dem Tornado wurde am Sonntag die renovierte Salzbergka­pelle geweiht. Bischof Konrad Zdarsa (Mitte) sprach das Segensgebe­t vor der Marienstat­ue, die da mals nahezu unversehrt geblieben war.

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