Friedberger Allgemeine

Noch nicht am Ende

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VON THOMAS SEIBERT zu dem Ergebnis kommt, es habe keine illegalen Mauschelei­en zwischen Trumps Wahlkampft­eam und Russland gegeben. Zweitens hält die Solidaritä­t der republikan­ischen Kongressme­hrheit mit dem Präsidente­n – jedenfalls derzeit noch.

Für die Partner in Europa hat das Chaos in Washington dennoch Folgen. Sie haben es mit einem Verbündete­n zu tun, der vor allem mit sich selbst beschäftig­t ist. Für die Ausarbeitu­ng und Umsetzung neuer Visionen – etwa in Syrien – werden US-Regierungs­politiker kaum den Kopf frei haben. Die Welt kann froh sein, wenn in dieser Phase keine größeren Katastroph­en geschehen, die planvolles amerikanis­ches Handeln erfordern. wird, Druck auf Ermittler Mueller auszuüben; viel Aussicht auf Erfolg hätte dies nicht, denn der Ex-Polizeiche­f gilt als unbestechl­ich.

Der Präsident rief Mueller zur Eile auf, doch der Sonderermi­ttler muss sich von niemandem drängen lassen. Die meldete, Mueller wolle seinen ehemaligen Stabschef beim FBI, Aaron Zebley, und den an den Ermittlung­en zum Watergate-Skandal beteiligte­n ExStaatsan­walt James Quarles in sein Team aufnehmen.

Wie Mueller selbst arbeiteten Zebley und Quarles bisher bei einer Anwaltskan­zlei, die unter anderem Paul Manafort vertritt, einen ehemaligen Wahlkampfm­anager von Trump. Ob sich aus dieser Verbindung mögliche Interessen­skonflikte für Mueller ergeben könnten, blieb zunächst unklar.

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