Bürger schauen, wer ihre Anliegen vertritt
Zum Beitrag „Wohnungen und Büros statt Gewerbe“vom 10. Mai: Eichmann schreibt in seinem Vorwort für das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK), dass hier Möglichkeiten aufgezeigt werden, unter Beteiligung der Bürgerschaft zu diskutieren. „Gemeinsam sind wir nun gefordert, die Umsetzung zu starten“, schreibt er. Seit einiger Zeit gibt es in Friedberg-West einen Stammtisch, in dem die Bürger ihre Anliegen zur baulichen Gestaltung artikulieren. Informiert über die Bitten und Probleme der betroffenen Nachbarn, zeigte sich Stadtrat Hatzold in der Sitzung des Planungs- und Umweltausschusses am 4. Mai entsetzt über das Bauvorhaben an der Ecke Metzstraße/Mittlerer Lechfeldweg. Er sprach von einer „Monsterbauweise“und damit den Anwesenden aus der Seele.
Bürgermeister Eichmann hält wohl wenig von einer derart aufmüpfigen Bürgerbeteiligung. Er konterte zur Überraschung der Anwesenden mit den Worten: „Es ist nicht Aufgabe eines Stammtisches in Friedberg-West, Vorgaben für einen Bebauungsplan festzulegen.“Es stellt sich schon die Frage, wie sich Bürgermeister Eichmann die Gemeinsamkeit vorstellt, die er im Vorwort zu ISEK beschwört. Den Bewohnern von FriedbergWest muss man weder erklären, wie Demokratie funktioniert, noch wer über einen Bebauungsplan zu entscheiden hat. Sie werden auch in Zukunft ihre Anliegen individuell oder im Rahmen eines Stammtisches formulieren und genau darauf achten, welche Entscheidungen der Stadtrat trifft. Auch setzen wir darauf, dass 2. Bürgermeister Scharold und Stadtrat Hatzold, als Beauftragte für Friedberg-West, die Anliegen der Bürger weiterhin ernst nehmen und deutlich zum Ausdruck bringen. Rainer Wagner, Helmut Teufel, Friedberg West