Sie radelt 14 000 km im Jahr Sandra Gorcica pendelt täglich von Königsbrunn nach Neusäß
Königsbrunn Radfahren ist für sie zu einer „richtigen Sucht“geworden, sagt Sandra Gorcica aus Königsbrunn. Sie fährt seit 2014 täglich mit dem Fahrrad zur Arbeit nach Neusäß. Spätestens um halb sieben geht es los. Eine Stunde benötigt sie für die Strecke. Im Winter fährt Gorcica 21 Kilometer, im Sommer zwei Kilometer mehr. „Da radle ich immer einen Umweg an der Wertach entlang“, erklärt sie. 14200 Kilometer kamen 2016 zusammen.
Die Begeisterung fürs Radfahren hat sich bei der 48-Jährigen entwickelt. Zunächst ist sie bei der Aktion „Stadtradeln“mit dem Rad zur Arbeit gefahren. Dann entschied sich Gorcica, weiter zu radeln. Sie rüstete ihr Fahrrad mit Gepäckträgern und Leuchten auf und kaufte sich Radklamotten für jede Jahreszeit. Auch Minusgrade können sie nicht stoppen. Lediglich bei starkem Regen nimmt sie das Auto. Oft kommt das nicht vor: Seit dem 9. Juni 2016 musste sie nicht mehr tanken. Auf dem Weg zur Arbeit trifft sie auch auf Gleichgesinnte: Fünf weitere Radler fahren genau wie sie fast täglich die gleiche Strecke. Im Sommer seien es bis zu 20 Menschen. Mit den Radwegen im Augsburger Land ist die 48-Jährige zufrieden. Auch den Winterdienst lobt sie. Es stört die 48-Jährige jedoch, dass sie im Winter keine Schleichwege fahren kann, weil diese zu schlammig sind. Sie müsse deshalb entlang der viel befahrenen Ackermann-Straße radeln.
Mit ihrem Mann radelt Gorcica auch im Urlaub, unter anderem in Amsterdam und Wien. Besonders gefallen haben ihr dort die ausgeschilderten Radstrecken zu den Sehenswürdigkeiten. Ein Service, den sie sich auch in Augsburg wünschen würde. Bis es soweit ist, freut sich Sandra Gorcica auf ihre täglichen Fahrten: „Den Sonnenaufgang und all die Vögel an der Wertach zu sehen, das ist so schön“, sagt sie.
Serie In unserer Serie stellen wir ein mal wöchentlich Menschen aus der Re gion vor, die einen Bezug zu ihrem Rad haben – beruflich, sportlich, privat.