Mensa Aufstockung mit großer „Hausnummer“
Erweiterung für G 9 in Mering: Die hohen Baukosten für ein zusätzliches Stockwerk lassen Kreisräte in der jüngsten Sitzung schlucken
Mering/Aichach Bis die Schüler des neuen Meringer Gymnasiums und der benachbarten Realschule eine Currywurst, Pizza oder vielleicht sogar einen Salat in ihrer Mensa essen, wird noch rund zwei Jahre dauern. Derzeit herrscht ja Baustopp, das Gebäude steht im Rohbau. Das Landratsamt geht davon aus, dass das Gebäude erst Anfang 2019 fertiggestellt werden kann. Denn zunächst muss das Gebäude für den größeren Flächenbedarf eines neunjährigen Gymnasiums aufgestockt werden (wir berichteten).
An der Zeitschiene hat sich laut Bauabteilung nichts mehr geändert. Neu war dagegen bei der Vorstellung des Projekts in der jüngsten Sitzung des Bauausschusses des Kreistags die „grobe Hausnummer“für die Baukosten: 2,8 Millionen Euro für 450 Quadratmeter Hauptnutzfläche.
Da mussten die Kreisräte im Ausschuss sichtlich schlucken. Für rund 6200 Euro pro Quadratmeter entstehen drei zusätzliche Klassenzimmer, zwei Ausweichräume, ein Mehrzweckraum und ein Büro für die Schulleitung. Selbst in Zeiten explodierender Baupreise eine hohe Summe, die auch der Bauweise geschuldet ist. Die neuen Räume entstehen in einem Stockwerk über der ursprünglich eingeschossig geplanten Mensa (150 Plätze).
Die Aufstockung des Gebäudes ist übrigens statisch vorbereitet. Wäre das nicht der Fall, dann müsste der Landkreis für die zusätzlichen Räume jetzt noch tiefer in die Tasche greifen.
Das Gymnasium ist laut der bisherigen Finanzplanung mit Gesamtkosten von rund 31 Millionen Euro veranschlagt. Ausgaben für zusätzliche Sportanlagen sind da noch nicht enthalten. Der Freistaat hat bislang eine Förderung von 9,4 Millionen Euro zugesagt.
Ende Februar stoppte der Bauausschuss den Bau der Mensa. Hintergrund: die noch ausstehende Entscheidung der Staatsregierung zur Zukunft des Gymnasiums. Mittlerweile ist die Rückkehr zum G9 beschlossene Sache. Im Landratsamt lief die Planung für die Aufstockung weiter. Mensa und neue Räume sollen nicht nacheinander, sondern in einem Zug gebaut werden.
Das bedeutet aber, dass die provisorische Essensausgabe noch für knapp zwei Jahre im neuen Schulgebäude bleibt. Im Juli soll der Kreistag einen Baudurchführungsbeschluss fassen. Dann geht es in die Ausschreibung. Bei Vergabe zum Jahresende hängt der Beginn der Rohbauarbeiten für das Stockwerk vom Wetter ab.