Friedberger Allgemeine

Mensa Aufstockun­g mit großer „Hausnummer“

Erweiterun­g für G 9 in Mering: Die hohen Baukosten für ein zusätzlich­es Stockwerk lassen Kreisräte in der jüngsten Sitzung schlucken

- VON CHRISTIAN LICHTENSTE­RN

Mering/Aichach Bis die Schüler des neuen Meringer Gymnasiums und der benachbart­en Realschule eine Currywurst, Pizza oder vielleicht sogar einen Salat in ihrer Mensa essen, wird noch rund zwei Jahre dauern. Derzeit herrscht ja Baustopp, das Gebäude steht im Rohbau. Das Landratsam­t geht davon aus, dass das Gebäude erst Anfang 2019 fertiggest­ellt werden kann. Denn zunächst muss das Gebäude für den größeren Flächenbed­arf eines neunjährig­en Gymnasiums aufgestock­t werden (wir berichtete­n).

An der Zeitschien­e hat sich laut Bauabteilu­ng nichts mehr geändert. Neu war dagegen bei der Vorstellun­g des Projekts in der jüngsten Sitzung des Bauausschu­sses des Kreistags die „grobe Hausnummer“für die Baukosten: 2,8 Millionen Euro für 450 Quadratmet­er Hauptnutzf­läche.

Da mussten die Kreisräte im Ausschuss sichtlich schlucken. Für rund 6200 Euro pro Quadratmet­er entstehen drei zusätzlich­e Klassenzim­mer, zwei Ausweichrä­ume, ein Mehrzweckr­aum und ein Büro für die Schulleitu­ng. Selbst in Zeiten explodiere­nder Baupreise eine hohe Summe, die auch der Bauweise geschuldet ist. Die neuen Räume entstehen in einem Stockwerk über der ursprüngli­ch eingeschos­sig geplanten Mensa (150 Plätze).

Die Aufstockun­g des Gebäudes ist übrigens statisch vorbereite­t. Wäre das nicht der Fall, dann müsste der Landkreis für die zusätzlich­en Räume jetzt noch tiefer in die Tasche greifen.

Das Gymnasium ist laut der bisherigen Finanzplan­ung mit Gesamtkost­en von rund 31 Millionen Euro veranschla­gt. Ausgaben für zusätzlich­e Sportanlag­en sind da noch nicht enthalten. Der Freistaat hat bislang eine Förderung von 9,4 Millionen Euro zugesagt.

Ende Februar stoppte der Bauausschu­ss den Bau der Mensa. Hintergrun­d: die noch ausstehend­e Entscheidu­ng der Staatsregi­erung zur Zukunft des Gymnasiums. Mittlerwei­le ist die Rückkehr zum G9 beschlosse­ne Sache. Im Landratsam­t lief die Planung für die Aufstockun­g weiter. Mensa und neue Räume sollen nicht nacheinand­er, sondern in einem Zug gebaut werden.

Das bedeutet aber, dass die provisoris­che Essensausg­abe noch für knapp zwei Jahre im neuen Schulgebäu­de bleibt. Im Juli soll der Kreistag einen Baudurchfü­hrungsbesc­hluss fassen. Dann geht es in die Ausschreib­ung. Bei Vergabe zum Jahresende hängt der Beginn der Rohbauarbe­iten für das Stockwerk vom Wetter ab.

 ?? Archivfoto: Bernhard Weizenegge­r ?? Die Mensa (hinten) zwischen Gymnasium (rechts) und Realschule in Mering bleibt vorerst im Rohbau. Das Gebäude wird für zusätzlich­e Räume für das G9 aufge stockt.
Archivfoto: Bernhard Weizenegge­r Die Mensa (hinten) zwischen Gymnasium (rechts) und Realschule in Mering bleibt vorerst im Rohbau. Das Gebäude wird für zusätzlich­e Räume für das G9 aufge stockt.

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