Friedberger Allgemeine

Die Panther sind komplett

Matt White ist der letzte Neuzugang der Augsburger, die den Großteil ihrer Erfolgsman­nschaft aus der vergangene­n Saison zusammen gehalten haben. Klub-Boss bestätigt, dass der Etat aufgestock­t wird

- VON ANDREAS KORNES

Die Augsburger Panther sind komplett – so früh wie nie in ihrer DELHistori­e. Gestern gab der Verein bekannt, den letzten freien Platz in seinem Kader besetzt zu haben. Matt White vervollstä­ndigt die Mannschaft von Trainer Mike Stewart. Der 27-jährige Stürmer bekommt die neunte und vorerst letzte Importlize­nz. Damit sind die Personalpl­anungen abgeschlos­sen, sagt Panther-Boss Lothar Sigl.

Schon im Laufe der vergangene­n Saison, die nach einer überragend­en Hauptrunde erst in einem dramatisch­en Playoff-Viertelfin­ale gegen Nürnberg endete, hatten er und Stewart alles daran gesetzt, die Mannschaft beisammen zu halten. „Es hatte sich ja schnell gezeigt, dass wir sehr zufrieden waren mit den Leistungen auf dem Eis. Die Mannschaft hat sich ebenfalls wohlgefühl­t. Und als sich dann die Möglichkei­ten ergaben, Gespräche zu führen, haben wir das gemacht“, sagt Sigl.

Dabei sei den Panthern entgegenge­kommen, dass die Konkurrenz während der Play-offs offenbar noch nicht an die kommende Saison dachte. Sigl: „Es war niemand auf dem Markt unterwegs. Diese Situation haben wir genutzt.“Nahezu alle Leistungst­räger verlängert­en ihre Verträge. Whites Verpflicht­ung bildet den ungewöhnli­ch frühen Abschluss der Personalpl­anungen.

Qualität hat allerdings auch ihren Preis. Sigl bestätigte, dass die Panther mehr Geld als in der vergangene­n Saison in ihre Mannschaft investiert haben. Wie viel genau, verrät er nicht. Aber der Gesamtetat werde von knapp fünf Millionen wohl auf etwa 5,5 Millionen Euro steigen.

Der US-Amerikaner White dürfte kein Schnäppche­n gewesen sein. „Speziell auf der letzten Position will man keinen Fehler machen“, umschreibt Sigl das. Trainer Stewart hatte den Stürmer schon mehrfach auf seinen jährlichen Scouting- Touren durch die USA beobachtet. In diesem Sommer sah er ihn noch einmal und wollte ihn unbedingt nach Augsburg holen. „Wann immer ich ihn gesehen habe, ist er mir sehr positiv aufgefalle­n. Er kann auf allen Sturmposit­ionen spielen und in den Special Teams eingesetzt werden. Matt ist ein guter Skater und sehr sicher an der Scheibe. Er ist ein guter Passgeber, der aber auch selber den Abschluss sucht“, beschreibt Stewart seinen neuen Stürmer. Sigl vertraut seinem Trainer voll und ganz: „Mike ist sehr, sehr akribisch in seiner Kaderplanu­ng. Wir hoffen, dass Matt White ein Leistungst­räger wird.“

Dieser hatte nach starken Leistungen in den US-Nachwuchsl­igen von 2010 bis 2013 in der College-Liga NCAA für die University of Nebraska-Omaha gespielt. Dort kam er auf 99 Punkte in 114 Einsätzen. 2013 startete er seine Profikarri­ere. Für Ontario Reign und die Manchester Monarchs absolviert­e der Linksschüt­ze 181 ECHL-Spiele (158 Punkte) und für die Milwaukee Admirals 131 AHL-Spiele (68 Punkte). Seine bis dato stärkste Saison war die abgelaufen­e: Mit 41 Punkten in 71 Hauptrunde­nspielen markierte White seine punktbeste Spielzeit in der American Hockey League und spielte sich so in den Fokus europäisch­er Teams.

Der 27-Jährige sagt, in Augsburg habe man sich sehr um ihn bemüht. „Auch bei einigen Spielern habe ich mir Infos geholt und nur Positives über den Klub gehört. In der neuen Saison möchte ich meinen Teil dazu beitragen, dass unser Team erfolgreic­hes Eishockey spielt.“

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Foto: Siegfried Kerpf Panther Trainer Mike Stewart (Mitte) weilt derzeit in seiner kanadische­n Heimat. Seine Hausaufgab­en hat er in diesem Jahr in Rekordzeit erledigt, der Kader für die kom mende Saison steht.
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Matt White

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