Zwei Drogenräuber aus Ingolstadt festgenommen Beim Pfingsttanz in Fäkaliengrube gestürzt Feuer sollte vermutlich Ehrenmord verschleiern
Eine Tat wie aus einem Krimi: Die Polizei hat zwei Ingolstädter festgenommen, die im Landkreis Biberach (Baden-Württemberg) zwei andere Männer mit einer Schreckschusswaffe bedroht und mit einem Schlagstock verprügelt haben sollen. Die 19 und 20 Jahre alten Tatverdächtigen hatten sich am Samstag in Achstetten mit den beiden Opfern getroffen – angeblich, um Marihuana zu kaufen. Doch statt zu zahlen, wollten sie die Drogen rauben, wie die Polizei mitteilte. Die beiden Männer sitzen nun wegen schweren Raubes und gefährlicher Körperverletzung in Untersuchungshaft. Beim Pfingsttanz ist eine 18-Jährige in eine mit Fäkalien gefüllte Abwassergrube in Großheirath (Landkreis Coburg) gestürzt und leicht am Rücken verletzt worden. Die Frau war während eines Stromausfalls in die 80 mal 80 Zentimeter große ungesicherte Öffnung der Abwassergrube gefallen, teilte die Polizei mit. Diese befand sich zwischen zwei Toilettenwagen, deren Abflüsse direkt in die Grube liefen. Da die Veranstalter den Schacht am Sonntag nicht ausreichend gesichert hatten, ermittelt nun die Polizei wegen fahrlässiger Körperverletzung durch Unterlassen. Die Polizei geht dem Verdacht nach, dass drei Iraker in München einen Mord aus verletzter Ehre begangen haben. „Das Motiv ist uns bis jetzt noch nicht ganz klar. Wir vermuten aber, dass es sich um eine Ehrverletzung handelt“, sagte Kriminalhauptkommissar Herbert Linder. Offenbar habe das Opfer, ein 35 Jahre alter Mann, eine Liebesbeziehung mit einer Verwandten der mutmaßlichen Täter geführt. Der Mord habe womöglich die Familienehre wiederherstellen sollen. Mitte Mai war der 35-Jährige nach einem Wohnungsbrand tot in einem Mehrfamilienhaus im Münchner Stadtteil Fürstenried gefunden worden. Die Obduktion ergab, dass er durch mehrere Schüsse getötet wurde. Um die Straftat zu verschleiern, hätten die mutmaßlichen Täter einen Tag nach dem Mord das Feuer gelegt.