Leserbriefe
Das bräuchten wir auch
Zu „Desaster für etablierte Parteien“(Politik) vom 13. Juni: Auch Deutschland hätte solch einen Umbruch mit Reformen dringendst nötig. Aber leider fehlt es „uns“an Personen wie der ExRothschild-Banker Macron. Rainer Kraus, Augsburg
Mücken beißen nicht
Zu „Die gemeine Mücke“(Die Dritte Seite) vom 12. Juni: Da kichern ja die Hühner, wenn sie lesen: „Muschler berichtet von Hühnern, deren Kämme regelrecht abgefressen sind.“Mit dieser Behauptung (und Übertreibung) macht sich Muschler als Fachmann unglaubwürdig, denn die Stechmücken haben nur saugende und keine beißenden Mundwerkzeuge! Tatsächlich kann man manchmal zerhackte Hühnerkämme beobachten. Aber diese Verletzungen stammen aus Rangordnungskämpfen der Hühner untereinander. Georg M. Eberle, Kaufering
Zum Überwachungsstaat
Zu „Auf dem Weg zur automatischen Ge sichtserkennung“(Politik) vom 13. 6.: Die Überschrift sollte besser „Auf dem Weg zum totalen Überwachungsstaat“lauten, denn um Terrorismusbekämpfung geht es hier überhaupt nicht, weil man nur bereits bekannte Personen erkennen kann. Da ist es doch willkommen, dass man jetzt auf die biometrischen Bilder aller Reisepass- und Personalausweis-Inhaber zugreifen und somit jeden deutschen Bürger identifizieren kann. Ein freies, unbeobachtetes Bewegen in der Öffentlichkeit wird dann nicht mehr möglich sein, wenn wir Verhältnisse wie in Großbritannien bekommen… Aber Hauptsache, der gemeine Bürger weiß künftig, dass ihn der Staat auf Schritt und Tritt verfolgt. Dann wird er es sich zweimal überlegen, ob er z. B. an einer Demonstration teilnimmt. Auf die Meinung des Bundesverfassungsgerichts zur verfassungswidrigen anlasslosen Überwachung nimmt unsere Regierung eh keinerlei Rücksicht. Robert Federle, Augsburg
Gefahr statt Schutz
Zu „Der Staat will im Internet noch mehr mitlesen“(Seite 1) vom 12. Juni: Da will der Minister schon wieder Milliarden Euro für Bürgerrechtsverletzungen verschwenden. Und das, obwohl sein chronisch überstrapazierter Sicherheitsapparat selbst mit der aktuellen Informationsmenge nicht mithalten kann, wie immer wieder offensichtlich wird (z.B. Amri). Daneben schwafelt er gerne von IT-Sicherheit, will diese aber von staatlichen Stellen untergraben lassen. Wie sehr das die Allgemeinheit gefährdet – und nicht schützt – zeigten erst letztens die „Wanna Cry“-Lücken auf. Die Behörden nutzten lieber Softwarefehler für Spionage, anstatt den Hersteller zu informieren, sodass Kriminelle Millionen Computer weltweit lahmlegen konnten. Ach ja: Warum ist ein Brief im Umschlag eigentlich schützenswerter als eine verschlüsselte E-Mail? Julian Seethaler, Buchloe
Fehlte nur der Ort
Zu „Kunst mit Schnabel“(Capito) vom 12. Juni: Ganz netter Bericht über die Duckomenta. Doch auch für den jungen Leser wäre es sicher von Interesse gewesen zu erfahren, wo die Wanderausstellung in diesem Jahr zu sehen ist, nämlich im Archäologischen Museum in Hamburg. Sabine Rademacher, Neuburg
Platzpatronen?
Zur Randbemerkung „Serge Gnabry: Ist das die neue Bayern Granate?“(Sport) von Tilmann Mehl am 12. Juni: Soll das irgendwie witzig sein, und wo bleibt überhaupt der Respekt vor dem Menschen? Talentierte junge deutsche Spieler als Platzpatronen zu bezeichnen? Von einem Sportjournalisten erwarte ich als Leserin etwas mehr Anerkennung und nicht diese spöttische Art, sich auf Kosten anderer zu profilieren! Manuela Biehal, Westendorf
Der falsche Weg
Zu „Wird Trinkwasser teurer?“(Wirtschaft) vom 12. Juni: Warum Trinkwasser aufgrund der Nitratbelastung und der daraus folgenden teuren Aufbereitung für den Verbraucher teurer werden soll, erschließt sich mir nicht. Die Verursacher müssten hier zur Kasse gebeten werden. Wie so oft in unserer Politik und Gesellschaft sollen Gewinne privatisiert und Kosten bzw. Schäden sozialisiert werden. Das ist der falsche Weg! Guido Schröer, Neusäß
Einfach genial
Zu „Greser & Lenz“im Wochenend Journal vom 10. Juni: Ich möchte mal sagen: Die Karikaturen von Greser & Lenz in der Wochenend-Ausgabe sind einfach genial, besonders die letzte: Trump, wie er leibt und lebt! Gottfried Limpert, Augsburg Es ist die Verpackerei Zu „Haushalte werfen zu viel Essen weg“(Wirtschaft) vom 10. Juni: Man wirft Lebensmittel nicht aus Bosheit oder Gedankenlosigkeit weg, sondern überwiegend, weil es von der Industrie meist so verpackt ist, dass es je nach Haushaltsgröße entweder zu viel oder zu wenig ist. In diesem zweiten Fall muss man eine weitere Packung kaufen, was zum gleichen Ergebnis führt. Also sollte man endlich aufhören, uns diese Verantwortung permanent in die Schuhe zu schieben, und lieber die Industrie endlich dazu verpflichten, die sinnlose und doppelt umweltschädliche Verpackerei von Sachen (nicht nur in der Lebensmittelbranche), die eigentlich gar nicht verpackt werden müssten, endlich aufzugeben. Dann könnten wir die richtigen Mengen kaufen, und es würde auch erheblich weniger Plastik im Müll landen. Und wenn wir diesen Gedanken weiterführen, dann kommen wir wieder einmal zur Problematik mit den Großkonzernen – und zur EU, die diese kräftig fördert zulasten der heimischen Erzeugung und Wirtschaft. Peter Gaspar, Memmingen
Unsere Steuern und Straßen
Zum Leitartikel „Österreichs Argumente gegen die deutsche Maut sind ein Schmarrn“von Jürgen Marks am 8. Juni: Was geht nur in den Österreichern vor, wenn sie gegen diese Maut und eine steuerliche Erleichterung der deutschen Autofahrer sind? Die Österreicher haben schon seit Jahren ihre Maut – und es ist Tatsache, dass die deutschen Straßen, über die ganz Europa fährt, gebaut und repariert wurden von Deutschen, die Steuern zahlen. Somit ist es doch ein logisches Entgegenkommen gegenüber dem steuerzahlenden Autofahrer, dass ihm ein Mautnachlass gewährt wird. Hans Müller, Mindelheim
Die CDU denkt wohl, um die mehr als 20 Millionen Rentner braucht man sich nicht weiter bemühen. Sie erhalten doch schon ihr Gnadenbrot.
Hans Joachim Rid, Türkheim, zu „Union uneins über die Rentenpolitik“(Politik) vom 12. Juni