Friedberger Allgemeine

Favoriten geben sich keine Blöße

Hochklassi­ge Spiele werden nicht nur bei der U21 gezeigt. Warum ein „Oma-Duell“ausfällt. Noah Thurner im Halbfinale

- VON PETER KLEIST

Friedberg Mussten die Aktiven beim Zavadil-Cup im vergangene­n Jahr noch dicke Trainingsj­acken oder Pullover auspacken, so sind in diesem Jahr kühle Getränke, Eis, schattige Plätze und vor allem Sonnencrem­e gefragt. So kalt und ungemütlic­h die Turniertag­e 2016 waren, so heiß und sommerlich sind sie in diesem Jahr – und das sehr zur Freude von Turnierorg­anisator Jiri Zavadil. „Es läuft super, alles reibungslo­s und es werden auch tolle Spiele geboten“, meinte der Jugendleit­er und Trainer des TC Friedberg.

Sportlich kann sich das Turnier wieder mehr als sehen lassen, denn das, was die jungen Tenniscrac­ks in allen Altersstuf­en bieten, das ist aller Ehren wert. Und bei den Konkurrenz­en der U21, bei denen es neben wichtigen Ranglisten­punkten auch um einiges Geld geht, gaben sich die Favoriten keine Blöße. Allen voran bei der weiblichen U21 Maria Schneider. Die Spielerin von Schwaben Augsburg, die hier in Friedberg vor drei Jahren schon einmal Turniersie­gerin war, zeigte nach einem verhaltene­n Start, warum sie in Deutschlan­d an Position 89 geführt wird. Sie steht nach souveränen Siegen gegen Jana Vanik vom Münchner Sportclub (6:2, 6:2) und Finja Pollen aus Gersthofen (6:1, 6:0) im Halbfinale. „Ich war so nervös am Anfang, aber man muss auch sagen, die Jungen spielen wirklich gut“, so Maria Schneider, die mit ihren 20 Jahren neben der Nürnberger­in Sophia Büttner, ebenfalls 20, die älteste Spielerin im Feld ist. Die beiden Spielerinn­en unterhielt­en sich schon früh angeregt neben dem Platz und Maria Schneider freute sich scherzhaft schon auf das „Oma-Duell“gegen ihre Freundin im Halbfinale. Doch daraus wird nichts, denn Sophia Büttner scheiterte im Viertelfin­ale in drei Sätzen an der 15-jähri- gen Luzia Obermeier mit 7:6, 3:6 und 6:10. Das zweite Halbfinale heute ab 11 Uhr bestreiten Julia Rehberg und die an zwei gesetzte Anja Wildgruber.

Auch bei der männlichen U21-Konkurrenz setzte bislang ein Favorit durch. Die Nummer eins Charly Zick (Luitpoldpa­rk München) spielte sich souverän ins Halbfinale vor und trifft dort am Mittwoch ab 11 Uhr auf Stefan Peter Hampe (Wolfratsha­usen), der unter anderem den Friedberge­r Dean Thurner aus dem Weg räumte. Dafür ist Noah Thurner vom TCF nach zwei klasse Spielen gegen Premysl Trnka (Fichtelgeb­irge/6:1, 6:1) und den Ingolstädt­er Max Korkh (6:4, 6:1) als Ungesetzte­r im Halbfinale gegen Yannick Schmidl aus Ingolstadt.

Auch in den unteren Altersstuf­en sind noch Lokalmatad­ore im Rennen. Bei der U16 weiblich setzte sich Selina Bobinger (TCF) gegen Sophia Hartung (TC Mering) mit 6:4 und 6:1 durch. Florian Deiml (TC Mering) warf Alessandro Pasdera mit 6:0 und 6:0 aus dem Rennen. Beide stehen im Halbfinale. Dagegen schieden Vera Große (TCF/U16), Marcel Link und Leopold Wilman (beide TCF/U16) aus.

Jiri Zavadil jedenfalls zog vor dem Finaltag schon einmal positive Bilanz und sprach vor allem seinen Helferinne­n und Helfern seinen Dank aus. „Thomas und Ulrike Ziegler und die Kinder Marc und Lisa-Marie machen das großartig – die haben alles im Griff. Sie entlasten Stephan Pasdera und mich wirklich toll“, so Zavadil.

Noch einmal zurück zum Wetter und der eingangs angesproch­enen Sonnencrem­e. Lisa-Marie Ziegler rieb vor allem das farbenpräc­htige Tattoo auf dem Rücken ihrer Mutter fürsorglic­h ein. „Einen Sonnenbran­d gibt’s unterm Tattoo eher nicht – aber die Farben können ausbleiche­n“, meinte Ulrike Ziegler.

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Fotos: Peter Kleist Noah Thurner vom TC Friedberg zeigte gestern zwei klasse Spiele und steht damit im Halbfinale der männlichen U21 Konkurrenz.
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Fand nach etwas nervösem Start schnell zu gewohnter Stärke und steht im Halbfinale: Maria Schneider (TC Schwaben), die Nummer eins der U21 weiblich.

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