Tolle Tage rund ums Brandenburger Tor
Die Gruppe des TSC Mering erlebt beim Internationalen Deutschen Turnfest vieles – nicht nur sportlich
Mering/Berlin Alle vier Jahre treffen sich Deutschlands Turnerinnen und Turner beim Deutschen Turnfest, um eine Woche lang ihren geliebten Turnsport zu feiern. 80 000 Teilnehmer wurden in Berlin erwartet. Eine gigantische Menge unterschiedlichster Wettkämpfe wurde organisiert, sodass für jeden Teilnehmer das Passende dabei war. Und so ein Riesenevent ließen sich die Turnerinnen des TSC Mering natürlich nicht entgehen. Eine Gruppe von insgesamt 34 Personen, Turnerinnen, Trainer, Eltern und Geschwister, machte sich auf den Weg in die Bundeshauptstadt. Untergebracht wurden die Turnfestteilnehmer wie üblich in den örtlichen Schulen. Der gesamte Turngau Augsburg war im Barnim-Gymnasium in Berlin-Marzahn einquartiert. Drei Klassenzimmer wurden Mering zugeteilt, schnell waren Isomatten und Schlafsäcke ausgerollt und nun konnte es losgehen.
Auf zur Eröffnungsfeier am Brandenburger Tor. Gnadenlos drängten sich hier die Massen. Doch auch lange Schlangen vor den strengen Sicherheitskontrollen und einsetzender Regen störten die friedliche, fröhliche Stimmung nicht. Das Turnfest war eröffnet.
Die 15 bis 18 Jahre alten TSCTurnerinnen entschieden sich alle, einen Pokalwettkampf in der Leistungsklasse 2 (LK2) zu turnen. Eine echte Herausforderung. Es ist gar nicht so einfach, nach den kurzen Nächten und anstrengenden Tagen die gewohnte Leistung abzurufen. Mit den erturnten Ergebnissen konnten alle mehr als zufrieden sein. Die zwölf- bis 14-jährigen TSCTurnerinnen turnten einen Wahlwettkampf, eine Massenveranstaltung, bei der man auch gerne mal zwei Stunden am Schwebebalken anstehen muss, bis man dann endlich drankommt.
Von Turnfestwart Andreas Martin schon im Vorfeld organisiert, konnten im Verlauf der Woche mehrere hochkarätige Veranstaltungen besucht werden. Die Turnfestgala und die Stadiongala im Olympiastadion, bei der Bundeskanzlerin Angela Merkel Turnstar Fabian Hambüchen verabschiedete, waren unvergessliche Erlebnisse. Die absoluten Highlights aber waren die deutschen Mehrkampfmeisterschaften der Kunstturner und Kunstturnerinnen und die Gerätefinals. Unter Bombenstimmung wurden von der deutschen Turnelite Höchstleistungen gezeigt, vom fachkundigen Publikum bejubelt. Nur einmal trübte sich die Stimmung bei den Finalwettkämpfen: Als der frischgebackene deutsche Mehrkampfmeister Lukas Dauser bei seinem Ringeabgang stürzte und sich einen Kreuzbandriss zuzog, herrschte betroffenes Schweigen. Jeder Turner, jede Turnerin kennt die Angst vor Verletzungen und die allgegenwärtige Gefahr.
Auf der gigantischen Turnfestmesse hatten die Meringer Gelegenheit, auch bei anderen Turnsportarten reinzuschnuppern. So schauten sie sich unter anderem die deutschen Meisterschaften im Bouldern und in der Sportakrobatik an. Auch wenn das Turnen, die Messe und die Wettkämpfe im Vordergrund standen, blieb doch noch Zeit, sich die Stadt anzuschauen. „Berlin ist sooo toll“, so das gemeinsame Fazit, und „ganz anders als München.“„Wir kommen wieder“, da waren sich alle einig.