Friedberger Allgemeine

In Friedberg spielt die Musik

Morgen feiert die Stadt die Fête de la Musique. In Hinterhöfe­n und auf Plätzen sorgen Bands für Stimmung. Die Besucher erwartet heuer mehr als letztes Jahr

- VON FELICITAS LACHMAYR

Friedberg Wie lässt sich die laue Sommernach­t am längsten Tag des Jahres am besten feiern? Mit Livemusik und guter Laune. Dafür werden in Friedberg die Verstärker angeschmis­sen, die Saiten gestimmt und die Stimmen trainiert. Denn morgen verwandelt sich die Altstadt in eine musikalisc­he Open-Air-Kulisse. Bei der Fête de la Musique spielen 25 Bands unterschie­dlichster Musikricht­ungen an zehn Veranstalt­ungsorten. Hinterhöfe, Vorplätze und Terrassen werden zu Bühnen umfunktion­iert und von 18 bis 21 Uhr bespielt.

„Bisher war die Innenstadt immer voll bei der Fête de la Musique“, sagt Organisato­r Philip Köhler von der städtische­n Kulturabte­ilung. Zum dritten Mal veranstalt­et Friedberg das Fest, das 1982 in Paris entstand und sich seitdem zu einem weltweiten Event entwickelt­e. Deutschlan­dweit beteiligen sich 50 Städte an der Fête de la Musique, die immer am 21. Juni stattfinde­t. Friedberg ist bayernweit eine von drei Städten, welche die Sonnenwend­e mit dem Musikfest einläutet.

Neben altbekannt­en Bands wie der Kissinger Rock-’n’-Roll-Band Mr. Hill sind auch neue Musiker wie die Augsburger Folk-Pop-Band John Garner mit dabei. „Wir freuen uns sehr darauf, in unserer jetzigen Konstellat­ion als Band in Friedberg zu spielen“, sagt Sängerin Lisa Seifert. Sie war selbst schon als Gast bei der Fête de la Musique und wirkte als Musikerin in einer anderen Kombo mit. „Es herrscht einfach eine ganz besondere Atmosphäre in der Altstadt, es wirkt alles wie ein kleiner Sommernach­tstraum.“

Mit ihrer Vorfreude ist sie nicht allein. Es haben sich zahlreiche Musiker angemeldet. „Wir konnten wieder einige Gruppen für die Veranstalt­ung gewinnen“, so Köhler. Das musikalisc­he Angebot habe sich erweitert. So spielen dieses Mal sieben Bands mehr als im Vorjahr. Und auch die Zahl der Bühnen hat sich vergrößert. Mit dem Hafnergart­en, der Bergbühne, die letztes Jahr wegen des Altstadtfe­stes ausgesetzt wurde, und dem Archivhof sind drei Veranstalt­ungsorte hinzugekom­men.

Neben der Stadtkapel­le spielen das Kammerorch­ester und ein Saxofon-Quartett. Die Musiker von Rauhreif begeistern mit Pop und Rock in bayerische­r Mundart, die Band Ed Bowen and Friends sorgt mit Western-Swing und Texas-Music für gute Laune auf der Veranda des Samok. Zum ersten Mal dabei ist Gitarrist und Sänger Peter Lisboa. Er tritt mit seiner Band am Eiscafé am Brunnen auf und präsentier­t Akustikver­sionen bekannter Rocklieder. Die Klangkünst­ler von Mandara sowie die Percussion-Gruppe Sambamania ziehen quer durch die Stadt und spielen an unterschie­dlichen Orten.

Die Konzerte sind kostenlos, über eine Hutspende dürften sich die Musiker dennoch freuen. Die Auftritte finden im Freien statt. „Bisher hatten wir immer Glück mit dem Wetter“, sagt Köhler. „Ich hoffe, das wird auch dieses Mal so sein, ansonsten müssen wir ein bisschen improvisie­ren.“Bislang sind Temperatur­en um die 30 Grad angesagt, es könnte gewittern.

Den Abschluss des Musikfesti­vals macht um 21.30 Uhr Mr. Hill auf der Bergbühne.

Die wird bereits heute Abend ab 20.30 Uhr vom Landesthea­ter Schwaben mit dem Stück „Der Messias“bespielt. Tickets für die britische Komödie gibt es im Bürgerbüro oder an der Abendkasse.

 ?? Foto: Franz Scherer ?? Bei der Fête de la Musique sind auch ungewöhnli­che Instrument­e zu hören, etwa die Hang (Mitte).
Foto: Franz Scherer Bei der Fête de la Musique sind auch ungewöhnli­che Instrument­e zu hören, etwa die Hang (Mitte).
 ?? Foto: Felicitas Lachmayr ?? Ein etwas anderer Übersichts­plan für die Fête de la Musique am Mittwochab­end in Friedberg.
Foto: Felicitas Lachmayr Ein etwas anderer Übersichts­plan für die Fête de la Musique am Mittwochab­end in Friedberg.

Newspapers in German

Newspapers from Germany