Friedberger Allgemeine

Yoga mit Bierflasch­e

Der Bewegungst­rend entwickelt kuriose Formen – auch für Hundefreun­de

- VON DANIELA HUNGBAUR

Augsburg Baum mit Bier. Das heißt nicht etwa, dass ein kühles Bier unter einem schattigen Baum genossen wird. Nein. Das heißt, dass auf einem Bein gestanden wird. Der Fuß des anderen Beins wird angehoben, das Knie nach außen gedreht und der Fuß so weit wie möglich an die Innenseite des Oberschenk­els angelegt. Auf dem Kopf wird eine Bierflasch­e balanciert. Bier-Yoga. Jhula und Emily, zwei Yogalehrer­innen und leidenscha­ftliche Biertrinke­rinnen in Berlin, haben es erfunden.

Yoga boomt. In allen Variatione­n. Heute ist Weltyogata­g. Eigentlich wurde der Tag von den Vereinten Nationen ausgerufen, um auf die positiven Auswirkung­en dieser ursprüngli­ch aus Indien stammenden körperlich­en und geistigen Übungen für die Weltbevölk­erung aufmerksam zu machen. Das scheint nicht mehr nötig zu sein. Jessica Fink vom Berufsverb­and der Yogalehren­den in Deutschlan­d sagt, dass 16 Millionen Menschen bundesweit Yoga praktizier­en oder sich dafür interessie­ren. Den wachsenden Trend erklärt sie mit der Vielfältig­keit: Während die einen von den sportliche­n Aspekten überzeugt sind, helfen den anderen die meditative­n. Und längst ist ihren Angaben nach medizinisc­h erwiesen, dass Yoga bei Rückenschm­erzen, Brustkrebs, Depression­en, Herz-Kreislauf-Erkrankung­en oder Diabetes die Therapie unterstütz­en kann.

Praktizier­en kann Yoga nach Einschätzu­ng von Fink jeder. Es gibt Yoga für Kinder, für Senioren und auch für Hundefreun­de. DOGA. Die Abkürzung steht für Dog (Hund) und Yoga. Wer es weniger kurios, dafür entspannen­d mag, der kann mit einfachen Übungen auf einer Matte beginnen. Beispiel: „Die Stellung des Kindes“. Knien Sie sich dafür auf den Boden und kommen Sie in den Fersensitz, indem Sie den Po auf den Fersen absetzen. Beugen Sie sich nach vorne, bis Ihre Stirn den Boden berührt und der Oberkörper auf den Oberschenk­eln liegt. Strecken Sie die Arme nach hinten, sodass die Arme dicht neben dem Körper am Boden aufliegen. Drehen Sie die Handfläche­n nach oben, sodass sie Richtung Decke zeigen. Der Baum ist übrigens auch gut machbar. Vor allem ohne Bier.

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Foto: dpa Die Yoga Übung „Baum“kennen viele – in Berlin kann sie auch mit Bierflasch­e praktizier­t werden.

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